Unwetter und andere Katastrophen bedrohen auch wichtige Dokumente der Geschichte. Doch was tun, wenn etwa Archivakten beschädigt sind? In Koblenz kommt dann ein neuer Anhänger zum Einsatz

Koblenz |

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesarchivs haben am Donnerstag den Einsatz eines neuen Katastrophenschutz-Anhängers geprobt. «Es ist im Prinzip ein mobiles Erstversorgungszentrum», erklärte Jens Niederhut, Referatsleiter für Bestandserhaltung. In dem Anhänger befänden sich Materialien und Gerätschaften, mit denen im Notfall Stationen für die Reinigung und Verpackung von verschmutztem und beschädigtem Archivmaterial aufgebaut werden könnten.

«Extremwetterereignisse nehmen einfach zu», sagte Niederhut. «Die Gebäude sind dafür teilweise nicht ausgerichtet. Es wird zunehmen, dass wir entsprechende Schadensereignisse im Kulturbereich haben.» Mit den mobilen Anhängern sollen wertvolle Dokumente in solchen Fällen besser und schneller geschützt werden. «Mit ihnen können beispielsweise beschädigte Dokumente abgespült, fachmännisch gereinigt und damit so vorbereitet werden, dass eine Gefriertrocknung und damit die spätere Restaurierung möglich ist», heißt es in einer Mitteilung.

Das Bundesarchiv verfügt nach eigenen Angaben über drei solcher Anhänger, die neben Koblenz noch in Berlin und Freiburg stehen. «Mit so einem Anhänger sind wir mobil», sagte der Referatsleiter. «Wenn es irgendwo eine Großkatastrophe wie beispielsweise im Ahrtal gäbe, könnten sie zum Einsatz kommen.»