Suchst du noch oder parkst du schon?

Wer in Koblenz in der Altstadt oder in der Südstadt wohnt, der weiß, es ist an manchen Tagen einfach besser das Auto nicht zu bewegen, denn es herrscht schon seit Jahren akuter Parkplatzmangel. In der Altstadt habe ich manchmal bis zu 45min Minuten nach einem Parkplatz gesucht, was eine krasse Zeitverschwendung ist. In der Südstadt sieht das nicht viel besser aus. Dort soll in den nächsten Jahren eine Flaniermeile und eine Fahrradstraße entstehen. Das hört sich zwar alles toll an, aber für das Bauvorhaben müssen wieder mehr  Parkplätze eingespart werden. Von momentan 432 Parkplätzen in der Südallee bleiben nach allen Bauabschnitten noch 313 übrig. Das sind über 100 Parkplätze weniger.

Man baut auf eine Selbstregulierung

Ich gehe dann natürlich davon aus, dass sich die Stadt als Bauherr eine Alternative für die über 100 wegfallenden Parkplätze einfallen lassen hat. Nein! Einfach nein…

Getreu nach dem Motto: Das Auto wird eh in den nächsten Jahren durch Carsharing ersetzt und die Menschen steigen dann auch öfter aufs Fahrrad. Aber mit Gewissheit kann man das doch heute noch gar nicht sagen. Ich werde zum Beispiel meinen heiß geliebten Bulli nicht so schnell aufgeben. Wie kommt man eigentlich auf die Idee mal eben über 100 Parkplätz e zu streichen, ohne eine Ersatzlösung anzubieten? Das kann ja eigentlich nur von Entscheidern kommen, die den Luxus einer eigenen Garage haben oder in den Outbacks von Koblenz wohnen, wo es das Wort „Parkplatzmangel“ einfach nicht gibt.

Ersatzlösungen werden abgeschmettert

Meine Idee von der Mitnutzung des Stift-Parkhauses für die Anwohner der Vorstadt wurde schon im Vorfeld gnadenlos im Keim erstickt. Dabei wäre das so eine einfache Lösung. Das Stift-Parkhaus steht nachts so gut wie leer. Und genau in dieser Zeit sind die Anwohner auf Parkraum angewiesen. Morgens fahren viele schon vor 7h zur Arbeit, das Parkhaus würde dann wieder für seine ursprünglichen Zwecke zur Verfügung stehen. Aber warum sollte man die naheliegendste Lösung umsetzen, wenn man es den Anwohnern doch erst mal schwer machen kann? Meine zweite Anregung, dann wenigstens alle Parkzonen aufzuheben, um so den Anwohnern die Möglichkeit zu geben, zwar nicht vor der eigenen Haustür, dafür aber vielleicht drei Straßen weiter zu parken, wurde ebenfalls direkt abgeblockt.

Bis es soweit ist werden hoffentlich noch ein paar Lösungen zur Parkplatzsituation angeboten. Wer sich die detaillierten Infos rund um das Südalleeprojekt ansehen möchte, der findet hier alles: