Das Profi Radteam Team Lotto Kernhaus aus Koblenz fährt aktuell eine überragende Saison.

Koblenz |

Das Team Lotto-Kern Haus radelt in dieser Saison von Erfolg zu Erfolg. Wir haben uns im Vorfeld der Oberösterrreich-Rundfahrt mit Teamchef Florian Montreal über die bisherige Saison unterhalten und über das, was da noch kommt.

Florian, du und dein Team seid auf dem Weg zur Oberösterreich-Rundfahrt. Mit welchen Erwartungen fahrt ihr denn dahin? Was habt ihr euch vorgenommen?

Ja, wir gehen mit relativ hoch gesteckten Zielen auch wieder in das Rennen. Dieses Jahr läuft bisher für uns perfekt. Ich glaube, bis auf zwei Rennen waren wir nicht schlechter als Platz fünf. Die Rundfahrt kommt unseren Fahrern von der Strecke her entgegen. Die ersten zwei Etappen sind eher was für unsere Sprinter und Klassiker-Fahrer, Kim Heiduk und Christian Koch. An den letzten Tagen ist ein Berg von elf Kilometer Länge. Dort kann unser absoluter Bergspezialist Alexander Tarlton sein Können mal aufblitzen lassen. Von daher gehen wir schon mit mit hohen Erwartungen hin, wollen  auch wieder um den Sieg mitfahren in Oberösterreich.

Das hast es schon angesprochen, es läuft eigentlich ganz gut bisher in der Saison. Wie zufrieden bist du mit dem Abschneiden?

Ich sag mal, wenn uns einer vor der Saison gesagt hätte, dass wir so erfolgreich sind, hätte ich es mir in den kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Wir haben vor knapp zwei Wochen den deutschen Meistertitel bei der U23 gewonnen mit Kim Heiduk. Das ist ein absolutes Highlight für uns als Team und für mich als Teamchef. Wir haben schon drei internationale Radrennen gewonnen. Waren zweimal Zweiter bei einer Rundfahrt im Gesamtklassement und noch mit weiteren Fahrern in den Top Ten. Also dieses Jahr läuft wirklich hervorragend für uns und das spiegelt sich auch in der Weltrangliste in den Punkten wider.

Wenn ich jetzt nochmal einen Schritt zurück gehe. Letztes Jahr waren alle schwer von Corona betroffen, auch der Radsport. Wie war es bei euch? Wie seid ihr durchgekommen?

Selbstverständlich war es für uns auch ein schwieriges Jahr mit Corona letztes Jahr. Wir sind dankbar, dass die Sponsoren uns die Treue gehalten haben. Die Jungs zahlen es gerade mit Erfolgen zurück. Wir konnten sogar zwei neue Sponsoren letztes Jahr gewinnen. Wir sind glaube ich 15 Rennen gefahren letztes Jahr, wenn es hochkommt und so ein normales Rennjahr hat bei uns um die 80 Renntage. Von daher sind wir froh, dass wir jetzt auch im zweiten Jahr hintereinander international sehr, sehr viele Radrennen haben und uns da auch präsentieren können.

Du hast schon Kim Heiduk angesprochen, der seit März 21 Jahre alt ist und jetzt schon in der  U23 Kategorie der deutsche Meister ist. Was denkst du, in welche Richtung könnte man da noch was erwarten? Ist das eher so der fürs Gesamtklassement irgendwann mal fahren kann oder der Klassiker-Jäger?

Kim ist absolut so der Klassiker-Jäger, der auch endschnell ist. Der kann auch bei Rennen, die etwas profilierter sind, vorne ankommen. Mit Christian Koch haben wir da auch einen Fahrer, der genau das gleiche Profil hat.

Was steht für euch dieses Jahr noch an? Welche Rennen stehen als nächstes im Kalender?

Nächste Woche haben wir mit der deutschen Meisterschaft der Männer in Stuttgart den Abschluss unserer ersten Saisonhälfte. Danach werden wir eine kleine Sommerpause einlegen von 3 Wochen und dann in die zweite Saisonhälfte im Trainingslager starten. Und dann wird es auch Knall auf Fall Vollgas weitergehen bei Rennen, die Anfang des Jahres für uns ausgefallen sind. Aber unser absolutes Highlight wird da die Deutschland-Tour sein Ende August.

Was rechnest du dir aus bei der Deutschland-Tour? Bei den letzten Ausgaben, habt ihr immer auf euch aufmerksam gemacht.

Ich hab mir noch gar nicht die Etappenprofile so genau angeschaut. Wir haben sicher einen ganz guten Lauf und wir waren vor zwei Jahren in Merzig bei der Etappe schon beinahe dran an einem Top Fünf Ergebnis mit Joshua Huppertz. Dieses Jahr läuft sehr gut. Warum soll nicht auch unser Ziel dann bei der Deutschland-Tour mal eine Top Fünf Platzierung sein. Aber natürlich wollen wir uns da vorne präsentieren.

Vielen Dank für das Interview. Das Gespräch führte Max Demann.