Ein Kommentar zur finanziellen Unterstützung des WM-Gastgebers für das Flutgebiet von Burkhard Hau.

Zehn Monate nach der Flutkatastrophe ist der Wiederaufbau der Sportplätze nur eines der vielen Themen im Ahrtal. Dafür kommt jetzt Geld aus Katar und nicht wenige stellen sich die Frage: was haben sich die Verantwortlichen der FVR-Stiftung „Fußball hilft“ – gedacht, „nach intensiven Diskussionen“ dieses Geld anzunehmen?

Dazu muss man wissen, dass sich eine engagierte Regionalbank schon vor Monaten entschieden hatte, sofort drei Plätze zu fördern. 120.000 Euro sind überwiesen worden, der FV Rheinland hat dazu weder einen Pressetermin, noch eine Information an die Vereine „auf die Reihe gekriegt“. Der Bankvorstand wird sich sicherlich ob dem großen Auftrieb im Ahrtal die Frage stellen: Ist das katarische Geld mehr wert, als unser Engagement. Und: man war und ist schon auf der Suche nach weiteren Sponsoren, die ebenfalls Interesse hatten und haben, die 40.000 Euro pro Platz zu spenden. Ob jetzt auch noch, ist fraglich.

Die Entscheidung, dass Geld anzunehmen, so Norbert Weise , in Abwesenheit von Walter Desch Scheckempfänger und ehemaliger Generalstaatsanwalt sei keine sportpolitische, sondern eine pragmatische zum Nutzen und Wohle der Vereine. Kann man sich so einfach machen, wenn Menschenrechtsverletzungen im WM-Gastgeberland weiterhin eine große Rolle spielen?

Mehr Stil scheinen in dem Zusammenhang die Verantwortlichen im Fußballverband Mittelrhein zu haben, denn der Verband vom FVM--Präsident Bernd Neuendorf, jetzt an der DFB-Spitze, haben die angebotene Millionenspende aus Katar abgelehnt. Hier verzichtet man wahrscheinlich aus Überzeugung und der Hoffnung, dass diese Entscheidung andere Sponsoren auf den Plan ruft. Es ist den FVM-Verantwortlichen zu wünschen.

 Der ausführliche Bericht zur finanziellen Unterstützung aus Katar: Fluthilfe aus Katar: Eine Million Euro für Mini-Fußballfelder