Am vergangenen Freitag war es wieder so weit. In der Mülheimer Philipp-Heift-Halle kam es um 19:30 Uhr zum langersehnten Derby zwischen dem HV Vallendar und Handball Mülheim-Urmitz. Die Vallendarer Löwen gingen auf dem Papier zwar als klarer Favorit in das Spiel, jedoch wussten sowohl die Beteiligten als auch die Zuschauenden, dass ein Derby seine eigenen Regeln hat und somit war die Spannung vor dem Spiel förmlich zu greifen.
Vor einer Kulisse von knapp 800 Menschen pfiffen die Schiedsrichter Arthur Krispenz und Fabian Schwarz die Begegnung pünktlich an. Wie zu erwarten, starteten beide Mannschaften mit voller Motivation und hartem körperlichen Einsatz. Nach knapp zehn gespielten Minuten traf Jan Waldgenbach für den HVV zum 5:7, bis dahin war das Spiel ausgeglichen. Ab der zehnten Spielminute kamen die Akteure des HVV jedoch so richtig ins Rollen. Die Gastgeber hatten nicht mehr viel entgegenzusetzen und so konnte sich Vallendar, erst mit 5:8 durch einen Treffer von Anführer und Kapitän Fabian Schmitt, dann nach ca. 20 Minuten 6:12 absetzen.
Zusätzlich erschwert wurde die Lage für die Gastgeber durch eine Verletzung von Torwart Hendrik Stromberg, welcher sich das Knie verdrehte, wodurch sein eigentlich ebenfalls noch verletzter Bruder Yannik zwischen die Pfosten musste. Diese zehn Minuten konnten die kampfstarken Mülheimer nicht kompensieren und so schien das Spiel schon vor der Halbzeit entschieden. Zu souverän traten die Löwen aus Vallendar an diesem Abend auf. Diese 6-Tore-Führung konnte bis zur Halbzeit gehalten werden, zwei Sekunden vor der Sirene setzte Spielmacher Kalani Schmidt mit dem 12:18 den Schlusspunkt der ersten Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Hausherren sich noch einmal zurück ins Spiel zu arbeiten, Vallendar kam allerdings hellwach aus der Kabine und baute den Vorsprung innerhalb der ersten 4 Minuten der zweiten Halbzeit auf 13:22 aus. Dies hatte eine schnelle Auszeit zufolge, Coach Bjanason wollte vor heimischem Publikum nicht deklassiert werden. Seine Schützlinge bewiesen einmal mehr Herz und Kampfgeist und konnten den Vorsprung auf zwischenzeitlich sechs Tore verkürzen (17:23). Daraufhin hatte Löwencoach Veit Waldgenbach Gesprächsbedarf und nahm selbst eine Auszeit. Auch diese Ansprache trug ihre Früchte, der HVV setzte sich im Anschluss daran wieder immer weiter ab. Henrik Walb traf nach 40 Minuten zum zwischenzeitlichen 18:26.
Zu diesem Zeitpunkt war den allermeisten klar: Vallendar wird seine Siegesserie im direkten Duell mit Mülheim ausbauen. Die Krone setzte dem Ganzen Torhüter Marcel Schenk auf, welcher das Tor der Löwen für die letzte Viertelstunde vernagelte. Mülheim warf, vor allem durch seine Paraden in den letzten 20 Spielminuten gerade einmal vier Tore. Den Schlussstrich setzte der Mülheimer Marvin Klaes, der 45 Sekunden vor Abpfiff das 24:38 erzielte.
Mit 19:1-Punkten ist der HVV weiterhin auf Platz 1 der Regionalliga Südwest. Weiter geht es für die Löwen am kommenden Samstag, 30. November um 18 Uhr beim Heimspiel gegen die HF Illtal.