Hans Mayer(70) tritt am 20. September 2024 von seinem Amt als Präsident der Rheinischen Karnevals-Korporationen (RKK) zurück. Der RKK, ein bundesweit tätiger Dachverband mit über 1111 Mitgliedsvereinen, verliert damit nach 18 Jahren im Präsidium und 12 Jahren als Präsident eine prägende Figur.

Koblenz/Region |

Mayer selbst beschreibt das Amt als herausfordernd: „Das Amt des Präsidenten ist kein 40-Stunden-Job. Doch ich habe meine Arbeit stets mit Leidenschaft und Freude erledigt.“

Mayers Rücktritt sorgte für große Aufmerksamkeit, denn nach eigenen Angaben möchte er sich einer neuen Herausforderung stellen, die einen Interessenkonflikt darstellen könnte. Welche Aufgabe das konkret ist, ließ er offen, doch seine Andeutungen ließen vermuten, dass es in Richtung Politik gehen könnte.

Während seiner Amtszeit führte Mayer den RKK vom Regionalverband zum Bundesverband und setzte mit seinem Leitsatz „Brauchtum und Traditionen erhalten, die Gegenwart gestalten, damit die Zukunft gesichert ist“ deutliche Akzente. Besonders die Jugendförderung lag ihm am Herzen. „Die Zukunft ist die Jugend, und darauf habe ich stets gebaut,“ so Mayer.

Auch sein Engagement im Gesundheitsmanagement für den Tanzsport bleibt in Erinnerung. „Sport ja, aber nicht um jeden Preis,“ betonte Mayer, der gemeinsam mit dem damaligen Innenminister ein wegweisendes Programm ins Leben rief. Viele Tanzsportvereine orientieren sich heute an den daraus resultierenden Gesundheitsrichtlinien.

Mayer blickt auf eine erfolgreiche Amtszeit zurück, in der er sich auch politisch nicht nur Freunde machte: „Wenn man ein solches Amt engagiert ausübt, tritt man dem ein oder anderen auf die Füße. Mir ging es aber immer um die Sache – die Interessen der RKK und ihrer Mitgliedsvereine standen stets an erster Stelle.“ Besonders die Förderung des Ehrenamts war ihm ein Anliegen. Bis zuletzt setzte er sich dafür ein, dass Menschen, die 30 Jahre ehrenamtlich tätig waren, bei der Rentenberechnung einen zusätzlichen Punkt erhalten.