Veränderungen gegenüber März 2023
Die Entwicklung der Energiepreise wirkte dämpfend auf die Teuerung. Obwohl mit dem Jahreswechsel die Preisbremsen für die Energieprodukte Gas, Fernwärme und Strom wegfielen und der CO2-Preis für Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas stieg, mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im März 2024 für Energie 0,5 Prozent weniger bezahlen als ein Jahr zuvor. Dieser Rückgang ist auf Preissenkungen bei Heizöl (minus 10,4 Prozent; einschließlich Betriebskosten), Strom (minus 3,4 Prozent) und Gas (minus 1,5 Prozent; einschließlich Betriebskosten) zurückzuführen. Deutliche Preissteigerungen waren bei Fernwärme zu verzeichnen (plus 22,4 Prozent). Die Kraftstoffpreise stiegen um 1,3 Prozent.
Die Entwicklung der Nahrungsmittelpreise wirkte ebenfalls dämpfend auf die Teuerung. Für Nahrungsmittel mussten die Konsumentinnen und Konsumenten 0,4 Prozent weniger bezahlen als ein Jahr zuvor. Ein wesentlicher Grund dafür sind kräftige Preissenkungen bei Gemüse (minus 15,9 Prozent), die allerdings auf einen statistischen Basiseffekt zurückzuführen sind: Vor einem Jahr hatten die hohen Energiepreise bei einigen Gemüsesorten zu einer Verknappung des Angebots und starken Preissteigerungen geführt. Ausgehend von diesem außergewöhnlich hohen Vorjahresniveau verbilligten sich beispielsweise Tomaten um 49 Prozent und Gurken um 44,7 Prozent. Molkereiprodukte und Eier wurden ebenfalls günstiger angeboten als im März 2023 (minus 3,6 Prozent). Kräftige Preiserhöhungen gab es hingegen weiterhin bei Zucker, Marmelade, Honig und anderen Süßwaren (plus neun Prozent).
Kerninflationsrate und Preisveränderungen in den Abteilungen
Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, stieg leicht auf plus 3,4 Prozent. Im Februar hatte sie bei plus 3,3 Prozent gelegen.
In allen zwölf Abteilungen des Verbraucherpreisindex war das Preisniveau im März 2024 höher als im Vorjahresmonat. Am stärksten zogen die Preise für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen an (plus 7,4 Prozent). Dabei dürfte der Wegfall der Mehrwertsteuersenkung im Gaststättenbereich eine Rolle spielen; für den Verzehr von Speisen in Gaststätten wird seit Januar 2024 wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent statt der ermäßigten sieben Prozent fällig. Die Preise für „Anderen Waren und Dienstleistungen“ erhöhten sich mit plus 6,5 Prozent ebenfalls weit überdurchschnittlich. Hier schlugen insbesondere kräftige Preissteigerungen bei Kfz-Versicherungen sowie bei Dienstleistungen sozialer Einrichtungen zu Buche. Am geringsten fielen die Preiserhöhungen in der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ aus (plus 0,2 Prozent).
Veränderungen gegenüber Februar 2024
Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex im März 2024 um 0,6 Prozent. In zehn der zwölf Abteilungen war das Preisniveau höher als im Februar 2024. Die stärksten Preissteigerungen gab es saisonal bedingt bei Bekleidung und Schuhen (plus 2,2 Prozent). Es folgten die Abteilungen „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ (plus 1,1 Prozent) sowie „Verkehr“ (plus ein Prozent). Preisrückgänge waren in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ zu verzeichnen (minus 0,2 Prozent). Im Bildungswesen blieb das Preisniveau unverändert.