Die katholische Kita in Neuwied-Gladbach bleibt wegen Mäusebefalls länger geschlossen als geplant. Die Stadt fordert vom Träger nun dringend Alternativen für die Kinderbetreuung.

Neuwied |

Eltern in Neuwied-Gladbach müssen sich auf eine längere Schließung der katholischen Kindertagesstätte "Maria Himmelfahrt" einstellen. Wie die Kita gGmbH des Bistums Trier mitteilt, kann die Einrichtung erst am 26. Mai wieder öffnen. Ursprünglich war von einer zweiwöchigen Schließung die Rede gewesen.

Grund für die Schließung ist ein Mäusebefall. Aktuell wird das Gebäude vom kontaminierten Material befreit und muss anschließend desinfiziert und gereinigt werden.

Stadt kritisiert Kommunikation der Kirche

Das Jugendamt der Stadt Neuwied reagierte mit Unverständnis auf die Mitteilung. Bürgermeister Peter Jung und Jugendamtsleiter Bernhard Fuchs kritisieren die Kommunikation der Kirche deutlich. Eine einfache Schließung des "Wolkennestes" sei keine tragbare Lösung.

In einem Schreiben an die Kita gGmbH fordert Jung, ab dem 12. Mai ein verbindliches Betreuungsangebot für die Eltern zu machen. "Es ist nicht hinnehmbar, dass betroffenen Familien wochenlang kein pädagogisches Betreuungsangebot gemacht wird, obwohl ausreichend Personal vorhanden ist", so der Bürgermeister.

Stadt schlägt Alternativen vor

Als mögliche Alternativen schlägt Jung Waldtage, Spielplatzbesuche oder Ausflüge vor. Auch die Nutzung externer Räumlichkeiten wie der Zooschule oder des Engerser Waldheims sei denkbar. Die Verfügbarkeit dieser Räume habe er bereits geprüft.

Jung erwartet, dass die Kita gGmbH spätestens am Freitag (10. Mai) kommuniziert, welches Betreuungsangebot es ab dem kommenden Montag geben wird. "Der Ball liegt bei der Kirche. Sie muss jetzt unverzüglich aktiv werden", macht er deutlich.