Menschen mit Beeinträchtigung wurden im von der Flut betroffenen Ahrtal besonders betroffen. Mit einem neuen Wohnprojekt soll nun geholfen werden.

Kreis Ahrweiler |

Die von der Flut stark betroffene Lebenshilfe im Kreis Ahrweiler kann 16 Monate nach der Flut erste Fortschritte bei der Suche nach Wohnraum für die von ihr betreuten Menschen mit Beeinträchtigungen vermelden. Dies wird ermöglicht und erreicht durch eine Kooperation mit dem FörAHRverein Spenden-Shuttle e.V.

Das Wohnprojekt umfasst ein 4-Parteienhaus in Bad Neuenahr-Ahrweiler, in dem bis zu 8 Mieter mit Beeinträchtigungen ein neues Zuhause mit Assistenzleistungen finden können. Die Wohnungen sind hell, geräumig und haben einen modernen Standard. Durch die von der Lebenshilfe angebotenen ambulanten Hilfen wird eine fachliche Betreuung und Unterstützung im Alltag sichergestellt. Inklusion als gemeinsames Ziel der Kooperationspartner verbindet bezahlbaren Wohnraum mit unterstützenden Assistenzleistungen, um ein möglichst selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Beeinträchtigung zu ermöglichen.

Guido Henseler, 1. Vorsitzender vom Spenden-Shuttle erläuterte vor Ort die Motivation: „Die verheerende Flutwelle 2021 hat Teile des sozialen Miteinanders im Kreis Ahrweiler auf den Kopf gestellt. Gerade für die hilfsbedürftigen Personen im Ahrtal besteht die Gefahr, dass ihre Bedürfnisse, insbesondere im umkämpften Wohnungsmarkt nicht ausreichend bzw. zeitnah Berücksichtigung finden. Mit der Lebenshilfe im Kreis Ahrweiler haben wir einen kompetenten Partner gefunden, der uns hilft, für die Menschen Verbesserungen zu erreichen.“

Unter dem Motto „Einfach machen“ wurde ein 4-Parteienhaus in Bad Neuenahr erworben. Es steht kurzfristig bezugsbereit zur Verfügung. Die Entscheidung hierzu fiel dem Vorstand des Spenden-Shuttle e.V. leicht, da hiermit unmittelbar die gemeinnützigen und mildtätigen Zwecke des Vereines erfüllt werden. 

Entsprechend erfreut war der Vorsitzende der Lebenshilfe Kreisvereinigung Ahrweiler e.V., Ulrich van Bebber darüber, dass es jetzt eine Alternative für die Menschen gibt, die von der Lebenshilfe betreut werden und deren Wohnungen ein Opfer der Flut wurden.

„Die zentrale Lage der Immobilie mit Nähe zum Kurpark ermöglicht es künftigen Mietern, am kulturellen Leben der Kreisstadt teilzunehmen und auch die Einkäufe für den täglichen Bedarf sowie Arzttermine fußläufig erledigen zu können. Ein schönes Beispiel für gelebte Inklusion“.