Die Rheinlandliga bietet am Wochenende packende Partien: Andernach will in Wissen ungeschlagen bleiben, während Mülheim-Kärlich nach der ersten Saisonniederlage gegen Schneifel zurück in die Erfolgsspur will. Auch spannende Aufsteigerduelle stehen bevor.

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VfB Wissen : SG 99 Andernach (Freitag, 27. September, 20 Uhr, Stadion Wissen)

Mit dem VfB Wissen wartet auf die SG Andernach ein schwerer Gegner am heutigen Freitagabend.

Die Siegerländer stehen derzeit mit elf Punkten im Tabellenmittelfeld.

Bei den Gästen aus Andernach sind außer Noah Wilbert alle Mann an Bord. "Noah hat eine Knieverletzung. Nichts Wildes, denke, er wird uns zwei bis drei Wochen fehlen." sagt Andernachs Coach Kim Kossmann vor der Partie.

Seit acht Meisterschaftsspielen plus zwei Pokalspielen sind die Bäckerjungen ungeschlagen. Ein gutes Gefühl, das man gerne noch länger auskosten möchte. Kossmann: "Natürlich werden wir irgendwann wieder ein Spiel verlieren. Aber an diesem Michelsmarktwochenende muss das nicht sein."

Klar, dass die Andernacher mit Punkten im Gepäck auf ihr Volksfest wollen.

Demgegenüber steht aber ein "ekliger" Gegner, ein tiefer, seifiger Rasenplatz sowie eine physisch starke Mannschaft, die allerdings ohne ihren gesperrten Trainer aufwarten. Kossmann: "Es wird schwer, aber wir sind vorbereitet. Wir wollen mit etwas Zählbaren zurück nach Andernach."

SG 2000 Mülheim-Kärlich : SG Schneifel (Freitag, 27. September, 20 Uhr, KRP Mülheim)

Wie hat die SG 2000 die erste Saisonniederlage verdaut? SG 2000 Trainer Nenad Lazarevic hätte "am liebsten tags drauf wieder gespielt, um uns wieder ein besseres Gefühl zu geben." Gegen den Gegner aus Schneifel haben die Mülheimer was gutzumachen, wenn man an die letzte Saison denkt.

Lazarevic: "Schneifel hat letztes Jahr Zweidrittel der Saison überragt, irgendwann aber gab es einen Knacks und dann war es vorbei. Seitdem finden sie nicht mehr so richtig in die Spur." Dennoch warnt Lazarevic davor, den Gegner zu unterschätzen. "Wir kennen ihre Spielweise mit langen Bällen, wir wissen, dass eine gute Offensive auf uns zukommt, denen wir aber unser Spiel aufzwingen wollen."

Personell muss Lazarevic auf einige verletzte und kranke Spieler verzichten, schöpft aber aus dem breiten Kader. "Wir werden auch ohne die ausfallenden Spieler eine gute Mannschaft auf den Platz kriegen." so Mülheims Trainer.

SG Hochwald : FC Cosmos Koblenz (Samstag, 28. September, 16:30 Uhr, Rasenplatz Hentern)

Nach dem Last-Minute-Sieg gegen Mülheim-Kärlich fahren die "Cosmonauten" mit breiter Brust zur SG Hochwald.

Gegner Hochwald steht mit vierzehn Punkten einen Platz hinter dem FC Cosmos und wird versuchen, die Tabellenspitze nicht gänzlich aus den Augen zu verlieren. Das wollen aber auch die Gäste, die zuletzt dem Tabellenführer die erste Niederlage beigebracht haben. Die Mannschaft vom Emre Kasal will den nächsten Sieg einfahren. "Wir wollen jetzt Konstanz reinbringen." fordert der Übungsleiter der Cosmonauten von seinem Team.

Auf die gesperrten Ed-Daoudi und Faraijli muss Kasal auch am Samstag verzichten. Dennoch dürfte die Breite des Kaders genügend Alternativen aufweisen. Ein Sieg auf dem engen Rasenplatz in Hentern würde die Tabellensituation weiter verbessern.

TuS Immendorf : Ahrweiler BC (Samstag, 28. September, 17 Uhr, Kunstrasenplatz Immendorf)

Ein kleines Derby, wenn am späten Samstagnachmittag der TuS den Ahrweiler BC empfängt.

Die Favoritenrolle dürfte klar verteilt sein. Ahrweiler kommt nach dem klaren Sieg zuletzt gegen Hochwald mit frischem Schwung in Koblenz höchsten Stadtteil. Die Mannschaft von Julian Feit möchte auch die Hürde Immendorf überspringen, um den Abstand auf die Spitze nicht aus den Augen zu verlieren. In der Vorsaison gab es auf dem "Dörnchen" ein 3:3, im Jahr davor siegte der damalige Bezirksligist im Pokal gar mit 5:1. Feit: "Es wartet eine sehr spezielle Aufgabe auf uns. Wir werden alle an unsere Grenzen gehen müssen."

Sein Gegenüber Torben Kühl-Decker weiß, dass ein dicker Brocken auf seine Mannschaft zukommt. "Es wird schwer, aber wir haben in der Vergangenheit gute Ergebnisse erzielt gegen den ABC. Wir sind da guter Dinge." Den Immendorfern fehlen allerdings für morgen eine ganze Reihe Stützen. "Das müssen wir kompensieren und endlich mal über neunzig Minuten dagegen halten. Und nicht wie zuletzt nur eine Stunde oder eine Halbzeit." so Kühl-Decker.

SG Vordereifel Müllenbach : TuS Mosella Schweich (Sonntag, 28. September, 15 Uhr, Rasenplatz Laubach)

In Laubach kommt es am Sonntag zum Duell der Aufsteiger. Der Bezirksliga Mitte Meister empfängt den Meister aus dem Westen.

Während Schweich mit neun Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz steht, mischt Vordereifel gerade die Liga auf. Nach der Premierenniederlage gegen Hochwald ist der SGV seit sieben Spielen ohne Niederlage, erzielte dabei 31 (!) Treffer und ist hinter Andernach und Wittlich auf dem 3. Tabellenplatz.

Logisch, dass Vordereifel die Serie weiter ausbauen will. SGV Trainer Tobias Jakobs weiß aber auch, dass die "Mosella" alles andere als ein Punktelieferant sein wird. "Ein starker Aufsteiger, der im letzten Jahr mit rund 25 Punkten Vorsprung Meister wurde. Hinten sind sie stabil, vorne haben sie unter anderem Stefan Schleimer oder Jens Schneider, die wissen, wo die Kiste steht." Die Gäste hatten insgesamt eine überragende Saison 23/24. Nicht nur die erste Mannschaft wurde Meister und stieg auf, auch die III. und IV. Mannschaft sowie vier Jugendmannschaften glänzten mit Meisterschaften.

Dass aber in der Rheinlandliga ein anderer Wind weht, mussten die Moselaner mit bereits fünf Niederlagen in acht Spielen erfahren.

Darum ist Jakobs optimistisch, dass die Punkte in der Eifel bleiben. "Wir wollen da weitermachen, wo wir in den letzten Heimspielen aufgehört haben und auch Schweich besiegen." Jakobs plant eine kleine Rotation in der Startaufstellung. "Personell hat sich gegenüber letzter Woche nichts getan. Möglich, dass der eine oder andere Spielpraxis bekommt."

Die weiteren Spiele
  • FV Morbach : FSV Trier-Tarforst
  • FC Bitburg : VfB Linz
  • RW Wittlich : SG Westerburg
  • TuS Kirchberg : SG Malberg