Die Polizeiliche Kriminalstatistik für Bad Neuenahr-Ahrweiler zeigt für das Jahr 2023 einen Anstieg der Straftaten um 12,5% im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Gesamtaufklärungsquote leicht verbessert wurde. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg bei Körperverletzungsdelikten und Betrugsfällen, während die Wohnungseinbruchdiebstähle rückläufig sind.

Ahrweiler |

Das Jahr 2023 markiert für die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Herausforderung: Insgesamt wurden 2.221 Straftaten registriert, was eine Zunahme um 12,5 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Diese Zahl unterstreicht einen deutlichen Anstieg der Kriminalität in der Region. Die Aufklärungsquote konnte indes auf 55,7 % verbessert werden, was die effiziente Arbeit der Ermittlungsbehörden widerspiegelt.

Anstieg der Körperverletzungsdelikte

Besonders auffällig ist der Anstieg der Körperverletzungsdelikte von 158 Fällen im Jahr 2022 auf 211 Fälle in 2023. Experten sehen einen Zusammenhang mit der Aufhebung der Corona-Maßnahmen und der Zunahme öffentlicher Veranstaltungen. Obwohl ein Anstieg zu verzeichnen ist, liegt die Anzahl der Fälle noch immer unter dem Niveau vor der Pandemie.

Diebstahlsdelikte: Geringe Aufklärungsquote

Der einfache Diebstahl verzeichnete ebenfalls einen Anstieg, wobei die Aufklärungsquote relativ konstant blieb. Im Gegensatz dazu haben sich die Zahlen im Bereich der Wohnungseinbruchdiebstähle verringert, was einem allgemeinen Bundestrend entspricht.

Betrug nimmt zu – Digitalisierung als Treiber

Der Bereich der Betrugsdelikte zeigt einen bemerkenswerten Anstieg, der hauptsächlich auf die Verlagerung krimineller Aktivitäten ins Internet zurückzuführen sein könnte. Erfreulicherweise konnte hier eine Steigerung der Aufklärungsquote verzeichnet werden.

Rückgang bei Sachbeschädigungen

Die Anzahl der Sachbeschädigungen ist seit 2019 rückläufig. Trotz dieser positiven Entwicklung sank die Aufklärungsquote in diesem Bereich.

Interessant ist die Umbenennung des Begriffs "Gewalt in engen sozialen Beziehungen" in "Häusliche Gewalt", was zu einer Erweiterung des Opferkreises geführt hat. Die Zahlen zeigen eine geringere Anzahl an Fällen in 2023 im Vergleich zum Vorjahr.

Straftaten gegen Polizei und Rettungsdienste

Ein weiterer Aspekt sind die Delikte gegen Polizeibeamte und Rettungsdienstmitarbeiter. Hier wurde eine signifikante Reduktion der Fallzahlen von 21 im Jahr 2022 auf 12 in 2023 festgestellt, was ein positives Signal für die Sicherheit der Einsatzkräfte ist.

Abschließend bietet die Polizei in Bad Neuenahr-Ahrweiler für Rückfragen und Erläuterungen zu diesen Statistiken ihre Unterstützung an. Der Anstieg bestimmter Deliktsarten erfordert eine kontinuierliche und angepasste Reaktion von Polizei und Gemeinschaft, um die Sicherheit in der Region zu gewährleisten.