Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat alle ortsansässigen Beschäftigten der amerikanischen Stationierungsstreitkräfte in Rheinland-Pfalz zu einem dreitägigen Warnstreik aufgerufen. Der Streik soll von Mittwoch bis Freitag stattfinden und zielt darauf ab, den Arbeitgebern vor der dritten Verhandlungsrunde am 15. April die Dringlichkeit der Entgeltforderungen deutlich vor Augen zu führen.

Rheinland-Pfalz |

Knapp 7.000 Beschäftigte sind aufgefordert, ihre Arbeit niederzulegen. Am Donnerstag, dem 10. April, werden Delegationen aus Spangdahlem, Baumholder, Ramstein, Landstuhl, Kaiserslautern, Grünstadt und Germersheim an einer Demonstration teilnehmen. Diese beginnt um 10:00 Uhr in Kaiserslautern am Messeplatz und führt zum Schillerplatz. Auch Kolleginnen und Kollegen aus Wiesbaden werden erwartet.

Auswirkungen auf Betrieb und Infrastruktur

Der Streik wird insbesondere im Hotelbetrieb in Ramstein sowie auf den Feuerwachen der Amerikaner spürbare Auswirkungen haben. Auch die Fleischverarbeitung in Kaiserslautern, der Flugbetrieb in Ramstein und das Depot in Germersheim werden betroffen sein.

Kritik am bisherigen Angebot

„Bereits seit Anfang Februar befinden sich immer wieder Beschäftigte im Warnstreik“, erklärt Susanne Schäfer, zuständige Gewerkschaftssekretärin bei ver.di. „Jetzt wollen wir mit vereinten Kräften zeigen, dass die Beschäftigten mehr erwarten als das unzureichende Angebot von 1,7 %. Die Abschaffung der Homeoffice-Regelungen, der Einstellungsstopp und die Aufforderung zu wöchentlichen Berichten sorgen zusätzlich für Enttäuschung.“

ver.di fordert mehr Geld und bessere Bedingungen

In Deutschland sind derzeit etwa 17.000 Menschen bei den Stationierungsstreitkräften beschäftigt, davon knapp 9.000 an amerikanischen Standorten in Rheinland-Pfalz. ver.di fordert einen Sockelbetrag von 320 Euro für alle sowie eine prozentuale Gehaltserhöhung um 3 %. Zudem soll das Stundenentgelt der Feuerwehr um 2 Euro erhöht werden.

Verhandlungen unter internationaler Beteiligung

Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern werden vom Finanzministerium geführt, nach Rücksprache mit Vertretern der Amerikaner, Briten, Franzosen und der NATO.