Die Bereitschaft, mehr in Fort- und Weiterbildung zu investieren, wächst in den Unternehmen.

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Trockene Vorträge, düstere Räume, schlechter Automatenkaffee: So manch einer erinnert sich vielleicht noch an die uninspirierten, standardmäßig vom Unternehmen verordneten Weiterbildungen der vordigitalen Zeit.

In vielen mittelständischen Betrieben ist das mittlerweile Vergangenheit. Denn die Bereitschaft, mehr in Fort- und Weiterbildung zu investieren, wächst.

Die Gründe liegen auf der Hand: nicht nur steigt mit gezielter Weiterbildung die Kompetenz der Mitarbeiter, sie wirkt sich auch positiv auf die Außenwirkung des Unternehmens aus.

Wie eine Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln zeigt, investieren besonders kleine und mittlere Unternehmen in die Weiterbildung. Pro Mitarbeiter jährlich rund 1.167 Euro - das sind 150 Euro mehr, als Großunternehmen ausgeben.

„Ein Grund dafür ist der Fachkräftemangel und dass kleinere Unternehmen eher Schwierigkeiten haben, das passende Personal zu finden“, erklärt Dr. Christoph Kahlenberg von der Randstad Akademie. „Beständiges Weiterbilden hilft kleineren Betrieben, qualifiziertes Personal an sich zu binden.“

Allerdings übernehmen Unternehmen mitunter nicht die kompletten Kosten für mögliche Weiterbildungen. Dann lohnt sich für Arbeitnehmer der Austausch über Fördermöglichkeiten mit der Bundesagentur. Sind die Voraussetzungen für eine berufliche Fortbildung gegeben, werden die Kosten mithilfe eines Bildungsgutscheins übernommen. Gezielte Förderung für Unternehmen bietet das Qualifizierungs-Chancengesetz. Einzige Bedingung hierfür ist, dass die geplante Weiterbildung für die Beschäftigten insgesamt mehr als 120 Stunden umfasst. Auch hier berät die Agentur für Arbeit.