Die "Jungs vom Wasserturm" des FV Engers mussten am 21. Spieltag gegen Rot-Weiss Koblenz eine Niederlage kassieren. Um das wiedergutzumachen, wird ein Sieg gegen Cosmos Koblenz am Samstag angestrebt.

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Mit reichlich Wut im Bauch empfängt der FV Engers am kommenden Samstag, 18. November (15:30 Uhr) den FC Cosmos Koblenz zum Lokalderby am Wasserturm. Denn die Mannen von Coach Sascha Watzlawik blicken auf einen äußerst ärgerlichen 21. Spieltag zurück. Gegen Regionalliga-Absteiger Rot-Weiß Koblenz hatten sie lange Zeit wie der sichere Sieger ausgesehen, um dann in den letzten Minuten alles aus den Händen zu geben. 

Die "Jungs vom Wasserturm" hatten nach einer zehnminütigen Druckphase der Gastgeber das Spiel in die Hand genommen und vor allem durch den agilen Manuel Simons Akzente gesetzt. Die verdiente Führung erzielte dann Gabriel Müller in der 41. Minute. In der zweiten Halbzeit dann zunächst ein ähnliches Bild. Die Engerser hatten das Spielgeschehen im Griff und erhöhten durch einen Geniestreich des starken Kevin Lahn in der 66. Minute auf 2:0. Der Engerser hatte einen Freistoß aus mehr als 30 Metern rotzfrech aufs Tor gezogen und damit seinen letztjährigen Mannschaftskollegen Maximilian Grote im Koblenzer Tor völlig überrascht. 

So weit, so gut. Doch dann leistete sich der Matchwinner der Vorwoche einen Blackout: Völlig unnötig legte Vadim Semchuk seinen Gegenspieler und flog nicht zu Unrecht vom Platz (74.). "Ich verstehe die Aktion von Vadim nicht. Das darf einem so erfahrenen Spieler nicht passieren", kritisierte Watzlawik die Aktion seines ukrainischen Außenverteidigers, der sonst für seine Zuverlässigkeit und Professionalität bekannt ist.

Und mit dem Platzverweis kippte das Spiel. Plötzlich hatten die Koblenzer das Heft des Handelns in der Hand. In der 82. Minute kamen sie zum Anschluss, in der 88. zum Ausgleich und schließlich in der fünften Minute der Nachspielzeit noch zum 3:2-Siegtreffer. "Trotzdem kann ich der Mannschaft kaum einen Vorwurf machen. Sie hat alles rausgehauen", war "Watze" am Ende immerhin mit der Einstellung seiner Spieler einverstanden. 

Mit dem Ergebnis aber natürlich nicht und das setzt die Grün-Weißen unter einen gewissen Zugzwang. Bei dem zu erwartenden Massenabstieg von sieben oder acht Teams hat der FVE es verpasst, sich entscheidend in sichere Gefilde abzusetzen. So stehen die "Jungs vom Wasserturm" mit 29 Punkten auf Platz acht, haben auf den FC Karbach auf Rang 12 aber nur vier Punkte und satte 31 Tore Vorsprung. Der FC Cosmos dagegen steht als 16. mit 21 Punkten derzeit unter dem Strich. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den Tabellennachbarn aus Mechtersheim am vergangenen Wochenende ist das Team fast zum Siegen verdammt, will es seine Chancen auf den Klassenerhalt wahren.