Die EPG Guardians mussten sich in einem spannenden Heimspiel gegen die Kirchheim Knights mit 80:87 geschlagen geben.

Koblenz |

Trotz einer engagierten Leistung und einer Führung zur Halbzeit konnten die Koblenzer am Ende den Favoriten aus Kirchheim nicht bezwingen. Das Team von Trainer Marco van den Berg zeigte sich zwar verbessert im Vergleich zur Vorwoche, doch am Ende fehlten Erfahrung und Glück, um den knappen Vorsprung ins Ziel zu bringen.

Positiver Start trotz Verletzungssorgen

Die Partie begann mit gemischten Vorzeichen für die GUARDIANS: Center Moses Pölking, der sich unter der Woche im Training eine Bänderverletzung zuzog, fehlte. Dafür feierte Neuzugang Allin Blunt sein Saisondebüt. Trotz der Ausfälle starteten die Koblenzer mit hoher Intensität in das Spiel. Ty Cockfield, der zuletzt in der Kritik stand, setzte gleich zu Beginn mit einem Steal und schnellen Punkten ein Zeichen. Die gesamte Mannschaft agierte physisch stark und setzte Kirchheim früh unter Druck. Nach wenigen Minuten konnten sich die GUARDIANS durch ein Dunking von David Böhm und einen Dreier von Michael Bradley mit 8:2 absetzen.

Kampfgeist und Führung zur Halbzeit

Kirchheim, vor allem bekannt für seine starke Dreierquote, hatte anfangs Schwierigkeiten, gegen die aggressive Koblenzer Verteidigung ins Spiel zu finden. Erst als die GUARDIANS schnell in Foulprobleme gerieten, kamen die Gäste über Freiwürfe zurück und glichen zum 10:10 aus. Die Kirchheimer Dreier blieben jedoch weiterhin eine Seltenheit, was den GUARDIANS erlaubte, das erste Viertel mit 22:16 zu beenden.

Im zweiten Viertel zeigte sich Kirchheim dann stärker und konnte schnell ausgleichen und sogar in Führung gehen. Doch die Koblenzer zeigten sich unbeeindruckt und kämpften sich, angeführt von einem offensiv brillierenden Ty Cockfield, zurück ins Spiel. Zur Halbzeit führten die Gastgeber knapp mit 39:36.

Enge Partie bis ins letzte Viertel

Die zweite Halbzeit entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch. Beide Teams schenkten sich nichts, und die Führung wechselte mehrfach. Besonders Ty Cockfield, der insgesamt 25 Punkte erzielte, und Neuzugang David Böhm wussten zu überzeugen. Doch immer wieder brachten Fouls die GUARDIANS in schwierige Situationen, und Kirchheim nutzte die Chancen von der Freiwurflinie konsequent. Zu Beginn des letzten Viertels lagen die GUARDIANS noch knapp mit 59:58 in Führung.

Kirchheim dreht das Spiel in der Schlussphase

Im letzten Viertel änderte sich das Bild jedoch drastisch. Kirchheim fand plötzlich zurück zu seiner gewohnten Dreier-Stärke und traf mehrfach aus der Distanz. Gleichzeitig taten sich die GUARDIANS schwer, zu klaren Abschlüssen zu kommen, und erzielten in den ersten fünf Minuten des Schlussabschnitts nur vier Punkte. Eine Auszeit von Trainer van den Berg konnte den Lauf der Gäste nicht stoppen, und Kirchheim ging mit 63:70 in Führung.

Trotz eines späten Dreiers von Kapitän Dominique Johnson und der guten Offensivarbeit von Maurice Pluskota, der sich mehrfach an die Freiwurflinie kämpfte, gelang es den GUARDIANS nicht, das Spiel zu drehen. Kirchheim verteidigte den Vorsprung geschickt und siegte schließlich mit 87:80.

Trainerstimmen nach der knappen Niederlage

Nach dem Spiel zeigte sich Kirchheims Trainer Igor Perovic erleichtert: „Ich habe mich zu keiner Zeit im Spiel wohl gefühlt, die Koblenzer haben sehr physisch gespielt. In der zweiten Halbzeit konnten wir die Defensive besser durchbrechen und das Spiel schließlich für uns entscheiden.“ Auch Marco van den Berg lobte sein Team trotz der Niederlage: „Wir sind auf einem guten Weg, die Mannschaft wird immer besser. Es war eine positive Entwicklung zu sehen, auch wenn uns heute die Erfahrung gefehlt hat.“

Bereits am kommenden Wochenende haben die GUARDIANS die Chance auf Wiedergutmachung, wenn sie auswärts auf das Schlusslicht der Liga, RASTA Vechta 2, treffen.