Am 19. Spieltag in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gewinnt TuS Koblenz in Engers. Rot-Weiß Koblenz und Karbach spielen jeweils Remis.

Rheinland-Pfalz/Saar |

FV Engers 07 – TuS Koblenz: 2:3 (1:1)

In einem packenden Derby hat TuS Koblenz 2:3 in Engers gewonnen und damit Revanche für die Heimniederlage genommen. Vor 817 Zuschauern am altehrwürdigen Engerser Wasserturm gewann die cleverere Mannschaft und bleibt den Top 3 (Schott Mainz, Kaiserslautern U21, FK Pirmasens) auf den Fersen.

Nach einem Freistoß ging der FVE nach einunddreißig Minuten in Führung. Chris Meinert fand den unbedrängten Max Schmitten der zum 1:0 einköpfte. Kaum war der Jubel der Engerser Fans verklungen, da stand es auch schon 1:1. Zwanzig Sekunden dauerte es vom Anpfiff bis zum Ausgleich von Igor Blagejovic, der von Marcel Wingender perfekt eingesetzt wurde. 

Richtiges Derbyfeeling kam in der zweiten Halbzeit auf. Ab und an Aufregung sowie einige Gelbe Karten sorgte für Stimmung auf den Rängen. In der 70. Minute ging Koblenz in Führung, wieder war es Blagojevic der traf. Eine Kombination über Andre Mandt und Dylan Esmel verwertete er zum 1:2. Jetzt hingegen waren es die Engerser die schnell zurück schlugen - mit gütiger Unterstützung von TuS Keeper Michael Zadach. Dieser wollte dreißig Meter vor seinem Gehäuse einen Engerser Konter per Flugkopfball unterbinden. Der Ball landete jedoch bei Enrico Rössler der direkt schaltete und die Kugel über vierzig Meter hinweg ins leere Tor zum 2:2 beförderte (77.).

Die Freude bei den Neuwieder Vorstädter währte auch dieses Mal nur kurz, da Koblenz vier Minuten nach dem Ausgleich ein drittes Mal zuschlug. Marcel Wingender setzte sich energisch durch und erzielte nach achtzig Minuten das 2:3 für die Blau-Schwarzen. Zwar hatte Engers durch Delil Abursu (86.) und Louis Klapperich (90.+5) noch die Chance zum Ausgleich, am Ende aber gewann die TuS dank ihrer Routine und Abgezocktheit nicht unverdient mit 2:3.

FC „Blau-Weiß“ Karbach – SV Gonsenheim: 0:0 (0:0)

Die rund 150 Zuschauenden in Karbach erlebten ein torloses, aber ausgeglichenes Spiel, bei dem sich beide Mannschaften über die gesamte Spielzeit neutralisierten. Trotz einiger Chancen auf beiden Seiten blieb der erhoffte Torjubel aus.

Bereits in der ersten Halbzeit zeigten sich die Teams defensiv gut organisiert. Weder die Mannschaft von Trainer Patrick Kühnreich noch die Gäste aus Gonsenheim konnten nennenswerte Durchschlagskraft entwickeln. Nach dem Seitenwechsel versuchte Karbach, durch die Hereinnahme von Torjäger Max Wilschrey für Tim Niemczyk mehr Druck aufzubauen, doch auch diese Maßnahme brachte keinen Erfolg.

Am Ende trennten sich die beiden Teams mit einem leistungsgerechten 0:0. Während Karbach nach dem Punktgewinn in der Tabelle auf Rang sieben klettert, bleibt die mangelnde Torgefahr der Gastgeber offensichtlich: Nur 24 erzielte Treffer nach 18 Spielen verdeutlichen die Offensivprobleme. Die Bilanz der Mannschaft steht bei sechs Siegen, sechs Unentschieden und sechs Niederlagen.

Der SV Gonsenheim behauptet mit dem Remis den fünften Platz, während sich der Rückstand auf die Aufstiegsplätze aber weiter vergrößert. Das Team von Trainer Anouar Ddaou zeigt mit zehn Siegen, fünf Unentschieden und vier Niederlagen dennoch eine starke Saisonleistung.

Am kommenden Samstag, den 7. Dezember, reist Karbach für das letzte Pflichtspiel des Jahres zum FV Eppelborn. Nahezu zeitgleich empfängt der SV Gonsenheim den Tabellennachbarn FC Rot-Weiß Koblenz.

FC Rot-Weiß Koblenz – Spfr. Eisbachtal: 2:2 (2:0)

Der FC Rot-Weiß Koblenz hat am Samstagnachmittag zwei Punkte leichtfertig liegen lassen.

Eine Halbzeit waren die Hausherren vor knapp 200 Zuschauern auf dem Oberwerth die klar spielbestimmende Mannschaft. Das es zur Halbzeit nur 2:0 für die Rot-Weißen stand - Torschützen Eldin Hadzic (22.) und Armin Sivic (38.) - hatte der Aufsteiger der Sorglosigkeit der Koblenzer vor des Gegner Tores zu verdanken.

Das sollte sich in der zweiten Halbzeit bitter rächen. Ein Distanzschuss läutete in der 62. Minute die Wende ein. Gabriel Jost Schuss schlug unhaltbar ein. Und Rot-Weiß? Die hatten weiter ihre Chancen, übertrafen sich aber im Auslassen von Großchancen von Leon Wilki (72.) und Rachid Tchadej. Hier war Eisbachtals überragender Keeper Niklas Kremer Spielverderber.

Und wie so oft im Fußball. Macht man sie vorne nicht rein, kriegt man sie hinten. Und genau so kam es in der 82. Minute, als der eingewechselte Jamal Kilic zum 2:2-Endstand traf und für beste Laune bei den Eisbachtalern Spielern und Anhängers sorgte.