Das Team Lotto Kern-Haus stellte beim Orlen Nations Grand Prix am vergangenen Wochenende in Polen fünf der sechs Fahrer in der U23-Nationalmannschaft und gewann durch Ole Theiler die zweite Etappe und holte mit Leslie Lührs den zweiten Platz der Gesamtwertung.
Bereits der Auftakt am Freitag des zweitägigen GP war mit den Rängen zwei für Leslie Lührs und vier für Tim Torn Teutenberg (Leopard Pro Cycling) sehr erfolgreich. Am zweiten Tag konnte dieses Ergebnis aber noch einmal übertroffen werden, denn am Samstag machten die Nachwuchs-Fahrer das Podium unter sich aus. Ole Theiler setzte sich nach 135 Kilometern in Augustov als Solist durch, 19 Sekunden dahinter entschied Leslie Lührs den Sprint der Verfolger vor Teutenberg für sich. Somit schloss Leslie die Rundfahrt 30 Sekunden hinter dem dänischen Auftaktsieger Morten Nortoft auf Rang zwei ab.
Richtig crazy, mein erster U23-Sieg, mein erster große Sieg überhaupt. Das letzte Rennen, das ich gewonnen hatte, war in der U17. Ich bin überglücklich. Ich wusste schon beim Aufstehen, dass es ein richtig guter Tag wird. Im Vergleich zu gestern habe ich mich richtig gut gefühlt. - Ole Theiler (Team Lotto Kern-Haus)
Theiler ging von Anfang an viele Attacken mit und schaffte es bei Kilometer 14 in die vierköpfige Ausreißergruppe des Tages.
Ich wusste, dass ich der Stärkste in der Gruppe bin, habe aber versucht, das nicht zu sehr heraushängen zu lassen. - Ole Theiler (Team Lotto Kern-Haus)
Die Taktik schien zunächst allerdings nicht von Erfolg gekrönt zu sein. Rund 15 Kilometer vor dem Ziel nämlich waren die Ausreißer vom Feld fast schon gestellt.
Es wurden sogar schon die Autos rausgenommen. Da wusste ich: jetzt oder nie. - Ole Theiler (Team Lotto Kern-Haus)
Der Allrounder ging ein letztes Mal in die Offensive, wodurch er zwei Fahrer abschütteln konnte. Seinen letzten Begleiter wurde er schließlich fünf Kilometer vor dem Ziel los.
Als mein Begleiter aus der Führung rausging, habe ich attackiert und er konnte nicht mehr hinterhergehen. - Ole Theiler (Team Lotto Kern-Haus)
Die letzten fünf Kilometer absolvierte Theiler bei Rückenwind als Solist. Als er drei Kilometer vor dem Ziel noch einen Vorsprung von 50 Sekunden hatte, wusste er: “Das kann heute was werden.“ Und damit sollte er Recht behalten. Wenige Sekunden dahinter folgte dann sein Teamkollege Leslie.
Wir hatten das klare Ziel, den Feldsprint für uns zu entscheiden. Die Jungs haben ein super Lead-Out gefahren, den letzten Kilometer konnten wir mit vier Mann in Angriff nehmen. - Leslie Lührs (Team Lotto Kern-Haus)