SG Malberg : FC Germania Metternich 2:1 (0:1)
Neunzig Minuten lang sah es nach dem zweiten Auswärtssieg für die Metternicher Germania aus. Und das ausgerechnet beim bis dahin in dreizehn Heimspielen noch ungeschlagenen Tabellenvierten SG Malberg.
Dann aber kam es knüppeldick für Metternich. Erst traf Malbergs Torjäger Justin Nagel vom Elfmeterpunkt zum 1:1 Ausgleich und in der fünften Minute der Nachspielzeit war es wieder Nagel, der einen Freistoß zum 2:1 verlängerte. Der Malberger Fußballplatz stand Kopf.
Zu dem Zeitpunkt spielten die Hausherren im Übrigen zu zehnt, Julius Müller war nach einem groben Foulspiel in der 82. Minute des Feldes verwiesen worden.
Knapp zwei Stunden vor dem "Drama von Malberg" war der FCM sehr gut in die Partie gestartet. Bence Kast hatte die Blau-Weißen schon nach fünf Minuten 0:1 in Führung gebracht. Malberg spielte viel über lange Bälle, worauf Metternich gut eingestellt war. "Wir haben das alles gut verteidigt" so Metternichs Coach Leo da Sousa. Nachdem Malbergs Julius Müller das Feld verlassen musste, verpassten es die Metternicher nachzulegen. "Da haben wir Kontergelegenheiten viel zu schlampig ausgespielte." haderte da Sousa. Die späten Tore in der Nachspielzeit ließen den Metternicher Trainer am Fußballgott zweifeln. "Es ist so bitter. So viel Pech hat man wohl nur wenn man unten drin steckt." Und so ging auch dieses Spiel in der Fremde verloren. Eine prima Leistung, für die man sich am Ende nicht belohnen konnte.
SG Hochwald : TuS Immendorf 3:1 (1:1)
Der TuS Immendorf hat trotz einer guten Leistung beim Tabellensechsten 3:1 verloren. TuS Trainer Torben Kühl-Decker war auch einen Tag später noch enttäuscht.
Es ärgert mich, es ärgert uns sehr. Da war viel mehr drin.
- Torben Kühl-Decker
Hochwalds Routinier Robin Mertinitz hatte die SGH vor 230 Zuschauern in Zerf mit 1:0 in Führung gebracht (18.) Immendorf reagierte, nahm taktische Änderungen vor und war fortan besser im Spiel. Entsprechend war auch der 1:1 Ausgleich von Jan Knopp nach fünfunddreißig Minuten logisch und verdient.
Mehrfach lag in der zweiten Hälfte die Gästeführung in der Luft. Knopp und Jan Bruker fehlten bei ihren Abschlüssen das nötige Quäntchen Glück, dazu kam, dass Immendorf gleich drei Spieler verletzungsbedingt auswechseln musste.
Und dann schlug das Pendel um. Nach einer Ecke der SGH prallte das Leder erst an den Pfosten um dann von der Hüfte des eigenen Abwehrspielers ins Tor zu prallen. "So ein blödes Eigentor habe ich auch noch nicht gesehen." ärgerte sich Kühl-Decker. Ein Tor, das den Gästen vom Rhein "den Stecker zog" wie es ihr Trainer nannte. Zwar war auch nach dem 2:1 noch was drin für den TuS, aber als Tim Thelen für Hochwald das 3:1 erzielte (83.) war der Käse gegessen. Kühl-Decker schaut bereits nach vorne: "Das heute war komplett unnötig aber schon in ein paar Tagen können wir die Punkte die wir in Hochwald haben liegen lassen wieder einfahren, wenn es am Freitagabend gegen Eisbachtal geht. Eine Spitzenmannschaft, Flutlichtathmosphäre. Wir freuen uns auf das Spiel und wollen dem Favoriten alles abverlangen."
Ahrweiler BC : VfB Wissen 2:0 (2:0)
Der Ahrweiler BC hat dank des Doppelpacks von Laurenz Wassinger und etlichen Großtaten seinen scheidenden Torwarts Alexander Gorr den VfB Wissen 2:0 geschlagen.
ABC Trainer Julian Feit nahm gegenüber der letzten Partie drei Wechsel vor. Ümut Kuzu, Yuki Iwamoto sowie Alexandros Liontos (verletzt) blieben außen vor, dafür fanden sich Max Bernads, Doguz Könez und Saint-Ric Batantou in der Startformation wieder.
Mit der ersten Chance gingen die Ahrstädter in Führung. Simon Remagen bediente Laurenz Wassinger der zum 1:0 traf (12.) In der 28. Minute stürzte Wissen´s Philipp Weber so unglücklich, dass er sich die Schulter auskugelte und mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren werden musste. Auch von dieser Stelle gute Besserung! Nach einer knapp halbstündigen Unterbrechung ging es weiter. Nur zwei Minuten nachdem Schiedsrichter Jonas Klar das Spiel wieder freigegeben hatte, war es wiederum Wassinger, der auf 2:0 erhöhte.
Der VfB betrieb in der zweiten Halbzeit Chancenwucher. Mehrfach hatten die mitgereisten Wissener Fans unter den gut 100 Zuschauern in Heimersheim den Torschrei auf den Lippen. Aber entweder verfehlten sie das Gehäuse oder fanden in Gorr ihren Meister. Auf der anderen Seite traf Christopher Klein nur den Pfosten des Wissener Tores. Feit war nach dem Spiel zufrieden.
Drei Punkte gegen einen guten Gegner und endlich steht mal wieder die Null.
- Julian Feit
Mit entsprechendem Selbstvertrauen reisen die Ahrstädter am Mittwoch zum Pokalhalbfinale gegen den kriselnden Gegner SG Schneifel. Diese haben die letzten fünf Pflichtspiele nicht mehr gewinnen können. Geht es nach dem ABC, darf gerne das sechste Pflichtspiel hinzu kommen, zudem stößt Almir Porca wieder hinzu.
SG Schneifel : SG 2000 Mülheim-Kärlich 0:2 (0:1)
Noch vor wenigen Wochen thronte die SG Schneifel nahezu uneinholbar auf dem ersten Tabellenplatz. Zwar ist die Mannschaft aus der Westeifel nach wie vor Tabellenführer, allerdings schmolz zuletzt der Vorsprung wie Schnee in der Sonne.
Und diesen Durchhänger konnte am Samstagnachmittag auch die SG Mülheim-Kärlich für sich nutzen. Der Tabellendritte bestach durch eine bärenstarke Abwehrleistung. Schneifels Torjäger Jan Pidde, mit 31 Ligatreffern bester Torschütze der Rheinlandliga, machte gegen Steven Moosakhani keinen Stich und auch die anderen Spitzen der Heimmannschaft waren bei Collet, Loosen und Co. in guten Händen.
Kurz vor der Halbzeit gingen die Gäste vor 300 Zuschauern in Stadtkyll in Führung. Pascal Steinmetz auf Dominic Fuß, der in der 43. Minute zum 0:1 traf. Mülheim kontrollierte in der zweiten Hälfte weitestgehend das Spiel und wenn es doch einmal brenzlig wurde, hatte man mit Michael Wall einen sicheren Rückhalt.
In der Nachspielzeit die endgültige Entscheidung zu Gunsten der SG 2000. Schneifel stürmte mit Mann und Maus, Mülheim konterte. Paul Heuser machte mit dem 0:2 in der zweiten Minute der Nachspielzeit alles klar, die Taktik von Trainer Nenad Lazarevic war aufgegangen.
Mit sechs Punkten Rückstand auf Schneifel und vier Punkten auf den Tabellenzweiten Eisbachtal ist man aussichtsreich im Rennen.
SG 99 Andernach : Eintr. Glas-Chemie Wirges 4:1 (1:1)
Das traditionsreiche Duelle zwischen den beiden Urgesteinen im Fußballverband Rheinland lockte bei schönem Wetter knapp 200 Zuschauer in die Stadionstraße. Während sich Andernach einen Puffer auf die Abstiegsränge erarbeitet hat, stecken die Westerwälder noch tief im Abstiegskampf.
Und es sollte nicht besser werden für die Glas-Chemiker. Nach fünf Minuten traf Nils Wambach zur frühen Andernacher Führung. Wambachs 24. Saisontreffer! In der 23. Spielminute konnte die ersatzgeschwächte EGC Mannschaft ausgleichen. Jonas Simek mit dem 1:1 in der 23. Minute.
"Es war kein gutes Spiel von uns. Es ist halt Abstiegskampf und da ist Kampf Trumpf." Und Andernach nahm den Kampf an und gewann am Ende auch aufgrund individueller Klasse von Spielern wie Wambach (2:1, 59.) oder Gian Luca Dolon (3:1, 62.). Am Ende wurde es deutlich. Fabian Weber mit dem vierten Andernacher Tor zum 4:1 Endstand. Trotz des neuerlichen Sieges und dem Sprung auf den 9. Tabellenplatz bleibt Kossmann demütig. "Es ist eine gute Ausgangsposition, mehr nicht. Wir haben noch das Beispiel des TuS Mayen vor Augen, die letztes Jahr auch scheinbar gesichert waren. Von daher gehen wir jedes Spiel mit voller Konzentration an und wollen möglichst schnell auch rechnerisch durch sein."
Aufstiegskampf
1. Schneifel 27 Spiele 53 Punkte
2. Eisbachtal 27 Spiele 51 Punkte
3. Mülheim-K. 27 Spiele 47 Punkte
4. Malberg 26 Spiele 46 Punkte
5. Ahrweiler 27 Spiele 45 Punkte
Abstiegskampf
Es wird voraussichtlich vier Absteiger geben.
10. Kirchberg 26 Spiele 36 Punkte
11. Wissen 27 Spiele 34 Punkte
12. Ehrang 27 Spiele 32 Punkte
13. Salmrohr 27 Spiele 32 Punkte
14. Tarforst 27 Spiele 31 Punkte
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15. Wirges 27 Spiele 29 Punkte
16. Immendorf 27 Spiele 28 Punkte
17. Metternich 27 Spiele 23 Punkte
18. Nßroßbach 27 Spiele 21 Punkte
Die weiteren Spiele
Spfrd. Eisbachtal : FSG Ehrang 4:3
Niederroßbach : FSV TR-Tarforst 4:1
SV RW Wittlich : FV Morbach 2:1
TuS Kirchberg : FSV Salmrohr 0:0