Zweigeteilt verläuft der 26. Spieltag der Rheinlandliga. Während Andernach in Salmrohr beim 2:2 einen wichtigen Auswärtszahler einsammelt, gab es für die zarten Aufstiegshoffnungen der Mülheim-Kärlicher beim 1:3 gegen Eisbachtal einen empfindlichen Dämpfer.
FSV Salmrohr : SG 2000 Andernach 2:2 (0:0)
Es war über weite Strecken ein typisches 0:0-Spiel zwischen dem FSV und der SG 2000.
150 Zuschauer auf dem Kunstrasenplatz sahen zwar einige Gelegenheiten, aber das Salz in der Suppe, sprich die Tore wollten nicht fallen.
Ein Spiel, das Andernachs Trainer Kim Kossmann nicht gefiel. "Es war kein gutes Spiel. Gerade in der ersten Halbzeit war es ein Spiel auf schwachem Niveau, wo wir zwei Chancen hatten."
Andernach wollte es in der zweiten Halbzeit besser machen. Nach zwei weiteren Andernacher Chancen gingen die Hausherren überraschend in Führung. Oliver Mennicke mit dem 1:0 für die Rot-Schwarzen in der 66. Spielminute. Andernach reagierte umgehend. Nach einer Ecke war es Tim Hoffmann, der per Kopf ausgleichen konnte (68.). Jetzt waren wieder die Salmtaler an der Reihe. Noah Wrusch brachte den FSV wiederum in Führung. Das 2:1 in der 71. Spielminute.
Am Ende gelang den Andernachern doch noch der verdiente Ausgleich. "Wieder ein Standard, wieder ein Kopfball von Hoffmann." atmete Kossmann durch. Das 2:2 an diesem Abend leistungsgerecht.
Gute Nachrichten gab es schon zuvor aus dem Andernacher Lager. Kossmann: "Der Kader für die kommende Saison steht soweit. Wir haben zweiundzwanzig Zusagen für die kommende Spielzeit." Darunter ist auch Nils Wambach, der in dieser Saison bereits 23 Treffer für die Bäckerjungen erzielt hat und sicher auch auf der Liste anderer Vereine stand.
SG 2000 Mülheim-Kärlich : Sportfreunde Eisbachtal 1:3 (0:2)
Das Spitzenspiel der Rheinlandliga hatte am Donnerstagabend fast 400 Zuschauer nach Mülheim-Kärlich gelockt.
Die meisten davon werden die Heimreise enttäuscht angetreten haben. Die kriselnden Eisbachtaler siegten am Ende nicht unverdient mit 1:3.
Schon in der dritten Minute gingen die "Eisbären" in Führung. Nach einem abgewehrten Freistoß nahm Nils Wettengl Maß und traf aus der Distanz zum 0:1. Ein Tor das die Hausherren erst einmal verkraften mussten. Und es sollte nicht besser werden für die SG 2000. Ein hoher Ball von Jonah Arnolds landete irgendwie hinter Schlussmann Michael Wall im Tor zum 0:2 in der 36. Minute. Ein kurioser Gästetreffer.
Mit frischem Personal gingen die Mülheimer in die zweite Hälfte. Gleich dreimal hatte Lazarevic gewechselt um dem Spiel noch eine Wendung zu geben. Und es ging gut los. Pascal Steinmetz (52.) und Dominic Fuss (53.) mit Chancen auf den Anschlusstreffer - der wenig später fiel. Steinmetz war im Sechzehner zu Fall gekommen, den fälligen Strafstoß versenkte der Gefoulte selber zum 1:2 Anschlusstreffer (56.) Mittendrin in die Mülheimer Angriffsbemühungen die kalte Dusche. Wettengl setzte Lukas Reitz gekonnt in Szene, der zum 1:3 traf (59.)
Davon erholten sich die Mülheimer nicht mehr. Eisbachtal verteidigte die Zwei-Tore Führung mit Geschick und Können. Mit 45 Punkten liegen die Westerwälder zwar nach wie vor noch acht Punkte hinter Tabellenführer Schneifel, haben aber den Relegationsplatz gefestigt. Mülheim-Kärlich bleibt hindessen bei 41 Punkten stehen.
TuS Immendorf : SG Malberg 1:3 (0:2)
Der TuS Immendorf hat die erste Niederlage im Kalenderjahr 2024 hinnehmen müssen. Damit verharren die Immendorfer auf dem 15. Platz, drei Punkte hinter den Nichtabstiegsplätzen.
Sebastian Rosbach verdarb dem Aufsteiger das Osterwochenende mit seinen beiden Toren. Dem 0:1 in der 13. Minute ließ er in der 25. Minute das 0:2 folgen. Immendorf hatte dem Wirbel der Westerwälder in der ersten Hälfte nur eine Chance entgegenzusetzen, als Robin Reichert nach einem abgewehrten Ball fast den Anschlusstreffer erzielt hätte.
"Die erste halbe Stunde haben wir leider verschlafen." so TuS Trainer Torben Kühl-Decker.
Immendorf kam in der zweiten Halbzeit besser zurecht, hatte durch Sebastian Fischer eine gute Chance (60.) Effektiver die Malberger. Justin Nagel machte mit dem 0:3 in der 63. Minute schon frühzeitig alles klar. Vielleicht hätte es noch die Wende geben können, hätte Jan Knopp drei Minuten später ins Tor statt an den Pfosten getroffen (67.).
In der 73. Minute Elfmeter für Immendorf und Rot für Malbergs Torwart Niklas Platte. Dieser hatte im Sechzehner den Ball vertändelt und konnte Jan Bruker nur per Foulspiel stoppen. Der Platzverweis war, zum Leidwesen von Platte und seinen Mannschaftskameraden, regelkonform.
Marvin Weber verkürzte vom Punkt auf 1:3 (74.). Mehr sollte aber vor 180 Zuschauer auf dem "Dörnchen" nicht mehr passieren, so dass der TuS die erste Niederlage seit Dezember 2023 hinnehmen musste.
FC Germania Metternich : FV Morbach 5:2 (0:1)
Der FC Metternich lebt! Durch den klaren 5:2 Sieg gegen den Tabellensechsten Morbach hat der FCM gezeigt, dass noch mit ihm zu rechnen ist.
Die erste Halbzeit war durchwachsen. "Wir waren zu schlampig mit unseren Chancen in der ersten Hälfte, das war im zweiten Abschnitt zum Glück wesentlich besser." analysierte Metternich's Trainer Leo da Sousa nach der Partie. Morbach wurde bei Standardsituationen immer wieder gefährlich und so fiel auch das 0:1 durch Maximilian Schemer (42.) fast zwangsläufig nach einem Standard. Mit 0:1 ging es in die Kabinen.
Fünf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da traf Kubilay Toumpan zum 1:1 und wiederum zwei Minuten später brachte Tim Niemczyk den Tabellensiebzehnten 2:1 in Führung. "Der Doppelschlag war Gold wert." freute sich der Metternicher Trainer. "Danach hat es bei uns vorne wie hinten super gepasst." so Leo da Sousa.
Wieder Niemczyk mit dem 3:1 (64.), dem Moritz Pies in den letzten Minuten des Spiels noch zwei weitere Tore folgen ließ (4:1, 89., 5:1, 90.+3).
Maximilian Schemer´s 5:2 eine Minute später konnte die gute Laune der 110 Fans am Trifter Weg nicht mehr trüben, eher der unerwartete Sieg der Tarforster gegen Tabellenführer Schneifel. da Sousa: "Das war natürlich ein kleiner Dämpfer. Aber viel wichtiger ist es, dass wir unsere Spiele gewinnen. Ich bin stolz auf die Truppe und wir werden weiter alles geben um am Ende unser Ziel zu erreichen. Das Selbstbewusstsein aus diesem Spiel wollen wir mit nach Wissen nehmen, wo am Mittwoch das nächste Spiel stattfindet."
Ahrweiler BC : SV RW Wittlich 2:2 (1:1)
Der Ahrweiler BC hat im Kampf um den Relegationsplatz zwei Punkte auf den Hauptkonkurrent Eisbachtal verloren. Während die "Eisbären" bereits an Gründonnerstag in Mülheim-Kärlich siegten, mussten sich die Ahrstädter gegen Wittlich mit einem 2:2 zufrieden geben.
Vor nur 75 Zuschauern in Heimersheim brachte Maximilian Düpre die Gäste per Kopf in Führung (18.). Ahrweiler antwortete prompt. Patrick Warning mit dem schnellen 1:1 Ausgleich in der 21. Minute.
In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hatten beide Mannschaften Chancen in Führung zu gehen. Paul Bermel und Laurenz Wassinger hätten den ABC in Führung schießen können, auf der anderen Seite parierte Alexander Gorr zweimal prächtig.
Ralf Rizvani brachte die Gäste aus der Säubrennerstadt wieder in Führung. Das 1:2 in der 74. Minute. Aber wieder schlugen die Ahrstädter zurück. Laurenz Wassinger erzielte drei Minuten vor Schluss das verdiente und leistungsgerechte 2:2. Nils-Simon Regen mit der Ecke, die Wassinger einköpfte. Sein 18. Saisontreffer. ABC Trainer Julian Feit war am Ende nicht unzufrieden. "Wittlich ist auch einfach eine richtig gute Mannschaft. Da muss man dann auch mal ein Remis akzeptieren“.
Am Mittwoch geht es für den ABC weiter. In Malberg wartet der Tabellenfünfte auf den Tabellendritten.
Die weiteren Spiele:
EGC Wirges : Niederroßbach 3:1
VfB Wissen : TuS Kirchberg 1:4
FSG Ehrang : SG Hochwald 1:2
FSV Trier-Tarforst : SG Schneifel 2:1