Die Fußball-Saison 2022/23 ist vorüber, auch in der Rheinlandliga. Bevor es bei den ersten Mannschaften im Amateurbereich in Kürze schon wieder mit der Vorbereitung auf die Saison 2023/24 losgeht, wollen wir noch einmal die Saison der Teams aus der aktuell4u-Region beleuchten.
Den fünften Teil widmen wir der SG Eintracht Mendig/Bell.
Zehn Jahre Rheinlandliga – jetzt ist wieder Schluss
Zehn Jahre spielte die SG Eintracht Mendig/Bell in der Rheinlandliga. Nun heißt es – zumindest vorübergehend – Abschied nehmen von der höchsten Verbandsklasse. Nach einer, von zahllosen Verletzungssorgen geprägten Saison, geht es jetzt eine Liga tiefer weiter.
Dabei fing alles so gut an. Als der erste Spieltag gespielt war, grüßten die Vulkanstädter nach einem 5:1 über die SG Ellscheid von der Tabellenspitze. Trainer Salvatore Nizza, der zu Saisonbeginn Kodai Stalph abgelöst hatte, wusste aber, dass der Erfolg gegen Ellscheid nicht überzubewerten war.
Schon drei Tage später flog man bei Bezirksligist Oberwesel aus dem Rheinlandpokal, in der Liga setzte es vier teils hohe Niederlagen. Erst beim Derby in Andernach sollte sich wieder Erfolg einstellen. Gegen die Bäckerjungen siegte man 2:1 und schöpfte wieder Hoffnung, vor allem als man eine Woche später gegen Emmelshausen mit 6:0 siegreich blieb. Spieltag für Spieltag zeigten die Vulkanstädter völlig unterschiedliche Gesichter und Ergebnisse. 1:9 Niederlage in Ehrang, 7:1 Heimsieg gegen Niederroßbach, 0:4 Niederlage in Wissen. Ende Oktober quittierte Nizza seinen Dienst in Mendig, neuer Cheftrainer wurde der bisherige Co-Trainer Bernd Pauly. Dessen Bilanz bis zum Jahresende: 6 Spiele, 6 Niederlagen, 11:33 Tore.
Di Maio solls richten
Im neuen Jahr folgte Vincenzo Di Maio als neuer Übungsleiter an der Brauerstraße. Drei Neuzugänge gab es, am Ende zu wenige, da die Langzeitverletzten nicht mehr zurückkamen und Spieler wie unter anderem Sebastian Mintgen den Verein verließen. So konnte auch Di Maio den Abstieg nicht verhindern. Eine Abwehr, wo nur ein gelernter Abwehrspieler stand, wo Torhüter mehrfach im Feld aushelfen musste, Spieler der 2. Mannschaft (B-Klasse) auch in der Rheinlandliga im Dauereinsatz waren.
Am Ende musste man sagen: Es war eine Saison zum Vergessen für die Mendiger Eintracht. Mit 121 Gegentoren stellte man die schlechteste Abwehr der Liga. In der gesamten Rückrunde konnte nur ein Sieg erzielt werden, dazu vier Unentschieden.
Nun heißt es Neuanfang in der Bezirksliga. Für die neue Spielzeit sollen Trainer Jörg Schäfer und sein ebenfalls neuer Co-Trainer Damir Mrkalj die Mendiger wieder in ruhigeres Fahrwasser führen.