Der 3. August 2024 wird nicht nur für Jonas Wiesen, den Ruderer der Rudergesellschaft Treis-Karden, ein Schicksalstag werden.

Treis-Karden/Paris |

Der Steuermann des Deutschland-Achters will an diesem Tag mit dem Paradeboot des deutschen Ruderverbandes im Finale der Olympischen Spiele von Paris stehen. Konkreter noch auf der Regattastrecke Stade Nautique de Vaires-sur-Marne. Das liegt knapp 30 Kilometer östlich von Paris. Kurz nach 11.00 Uhr wird es am 3.August sein, dass sich die besten Achter der Welt messen. Favorit sind die Deutschen nicht, das sind eher die Engländer. „Aber um eine Medaille wollen wir mitrudern“, sagt ein selbstbewusster Jonas Wiesen. 

Und er wird nicht allein sein bei Olympia. Sein  Verein bricht am 3.August mit einem vollen Bus am Bootshaus in Treis auf, um in Richtung Paris zu Jahren. „Wir werden Jonas natürlich nicht allein lassen, sondern ihn anfeuern und hoffentlich mit ihm feiern können“, sagt Michael Hippert, Trainer der Treis-Kardener Ruderer und Entdecker von Jonas Wiesen. Morgens um 2.00 Uhr geht es mit dem Bus in Treis los. Man will natürlich rechtzeitig an der Ruderstrecke sein, die 14 000 Sitzplätze und 10 000 Stehplätze bietet. Und nach dem Rennen  geht es wieder zurück an die Mosel. Leistungssport für Zuschauer und Fans ist das. Man hätte es sich anders gewünscht und hatte darauf gehofft, Quartiere und genügend Eintrittskarten  zu bekommen, um länger bleiben zu können. Aber die Spiele von Paris liegen von den Preisen der Eintrittskarten  her in einer nicht begreiflichen Dimension. Vereinsvorsitzender Klaus Bischof bleibt daheim.

Ihn hat das gesamte Schachern  um die Karten und die Preise  so verärgert, dass er sich stattdessen entschlossen hat,  für die Jugendlichen und Mitglieder im Verein am Bootshaus in Treis ein großes Public Viewing zu organisieren. „Das ist unser Olympia und wir werden Jonas ganz nahe sein“, sagt Klaus Bischof. So wird Jonas Wiesen in der Heimat und an der Ruderstrecke bei Olympia zahlreiche Fans haben, die ihn anfeuern und inspirieren werden.