Am Ende setzte sich der Favorit durch. Die SG Vordereifel Laubach, von den meisten Mitstreitern vor Saisonbeginn als Aufstiegskandidat Nummer 1 gehandelt spielt in der kommenden Saison erstmalig in ihrer Vereinsgeschichte in der Rheinlandliga. Tobias Jakobs wird den Aufsteiger ab Juli 2024 übernehmen. Er folgt Aufstiegstrainer Niklas Wagner. Ein dickes Pfund war die Heimstärke der SG. In 16 Heimspielen ging man 15mal als Sieger vom Platz.
Ganz eng ging es hinter den Laubachern zu. Am letzten Spieltag trafen punktgleich auf Rang 2 TuS Oberwinter und der furiose Aufsteiger SV Anadolu Spor Koblenz aufeinander. Durch ein Tor in letzter Sekunde erreichten die Koblenzer ein 1:1. Es ging in "die Verlängerung". Ein Entscheidungsspiel zwischen Oberwinter und Anadolu musste her. Dieses gewann der TuS vor 1.100 Zuschauern in Andernach durch ein Tor von Reggami mit 1:0, so dass man sich für die Qualifikationsspiele um den Rheinlandligaaufstieg qualifizierte. Hier jedoch ging den Bandorfern nach einer langen Saison und etlichen englischen Wochen die Luft aus. Spielte man in Tawern noch 1:1, musste man im entscheiden Spiel gegen die SG Westerburg ein 0:1 hinnehmen. Damit platzte der Traum vom Aufstieg für die Männer von Cornel Hirt.
Guter Vierter wurde der FV Rübenach der mit Ronaldo Kröber auch den Torschützenkönig der Bezirksliga Mitte stellte. 38mal traf Kröber ins Schwarze.
Lange hatte auch der TuS Mayen im Aufstiegskampf mitgemischt. Am Ende aber schwanden den Mayenern durch zahlreiche Ausfälle die Kräfte, so dass der Absteiger "nur" Fünfter wurde.
Der 7. Platz stand am Ende für die SG Eintracht Mendig, die im Übrigen nach dem Ausstieg des SV Bell aus der Spielgemeinschaft im nächsten Jahr als SV Eintracht Mendig an den Start geht. Als Herbstmeister gingen die Vulkanstädter in die Winterpause. Danach lief aber nicht mehr viel bei der Eintracht. Ein 11. Platz in der Rückrunde verhinderte ein besseres Ergebnis. Damir Mrkalj will versuchen, kommende Saison wieder mehr Kontinuität hereinzubringen. Die Liste der Zugänge liest sich vielversprechend.
Mit der Grafschafter SG stand bereits früh der erste Absteiger fest. Nur 10 Punkte in 32 Spielen war definitiv nicht ausreichend. Auch in Oberwesel konnte man früh für die Kreisliga A planen. Eng wurde es um den 3. Abstiegsplatz. Am Ende erwischte es die SG Westum und die SG Bogel. Emmelshausen rettete sich dank eines fulminanten Schlussspurt auf den 13. Tabellenplatz und verhinderte damit den dritten Abstieg in Folge.
In 306 Spielen (Entscheidungsspiel ausgenommen) fielen 1.095 Tore. Die meisten davon erzielte die SG Liebshausen mit 106 Treffern, während Absteiger Grafschaft nur 32 mal das Runde ins Eckige schoss, auf der anderen Seite aber exakt 100 Gegentreffer kassierte.
Fairste Mannschaft der abgelaufenen Spielzeit war der SV Oberzissen. Die Mannschaft von Julian Hilberath hatte einen Index von 1,75.
Ruppig hingegen ging es oftmals beim SV Anadolu zu. Ein Index von 4,4 machte die Mannschaft von Dzenis Ramovic zur unbequemsten Mannschaft der Liga. 92 Gelbe Karten (plus 10 für die Offiziellen), dreimal Gelb-Rot und fünf Rote Karten stehen für den Aufsteiger zu Buche.