Spielerisch den Wald entdecken, seine Bewohner kennen lernen und erfahren, warum es unserem Wald derzeit nicht gut geht – das ist Ziel der Waldpädagogik, die die Kinder bei den Wald-Jugendspielen erleben durften.

Neuwied |

Spielerisch den Wald entdecken, seine Bewohner kennen lernen und erfahren, warum es unserem Wald derzeit nicht gut geht – das ist Ziel der Waldpädagogik, die Gerhard Willms seit vielen Jahren mit den Schulen in und um Neuwied umsetzt. Ein Baustein der Umweltbildung für Grundschulkinder sind die beliebten Wald-Jugendspiele. Dieses Jahr nahmen 20 dritte Klassen aus Neuwied und Bendorf daran teil. Für die beiden Städte hat diese Kooperation bereits Tradition. Auch vier Klassen aus dem Ahrtal waren mit dabei, wobei ihre Punkte nicht in die Wettbewerbswertung mit einflossen.

„Die Begeisterung der Kinder für das Thema Wald war ansteckend. Ihr vielfach bereits aus dem Unterricht vorhandenes Wissen erweiterten sie spielerisch, die Freude am Lernen war deutlich spürbar“, berichtete Sandra Thannhäuser nach ihrer Wald-Jugendspiel-Premiere als Leiterin des Neuwieder Amts für Schule und Sport. Nach der Pandemie-bedingten Pause waren es die 40. Wald-Jugendspiele auf Landesebene, die die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Rheinland-Pfalz e.V. und Landesforsten mit Unterstützung des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität und des Ministeriums für Bildung durchführen. Die Siegerehrung erfolgt Ende des Monats.

„Manche Dinge lassen sich leichter außerhalb des Klassenraumes lernen“, weiß Neuwieds Sozialdezernent Peter Jung, „und wir sind froh, dank unserer Kooperationspartner und der großzügigen Sponsoren immer wieder solche abwechslungsreichen Aktionen anbieten zu können.“ Der Schutz des Waldes sei eine wichtige Aufgabe für die Stadt Neuwied, betonte Bürgermeister Jung, und verwies auch auf das laufende Aufforstungsprojekt. Dank Finanzierung der Stadtwerke Neuwied (SWN) wurden bereits 30.000 Bäume im städtischen Wald gepflanzt, um die Dürre- und Borkenkäfer-Schäden auszugleichen, bis 2025 sollen es 70.000 sein – für jeden Neuwieder und jede Neuwiederin ein Baum.