Thomas Beer folgt Pit Arnd im Präsidentenamt des FC Rot-Weiß Koblenz.

Koblenz |

Es ist eine der bemerkenswertesten Entwicklungen im Fußball mindestens des Landes Rheinland-Pfalz. Vor 20 Jahren spielte Rot-Weiß Koblenz noch in der Bezirksliga, jetzt bestreitet der Verein auf einem beachtlichen Mittelfeldplatz bereits seine dritte Saison in der vierten deutschen Spielklasse, der Regionalliga, und ist hinter dem FSV Mainz 05 und dem 1.FC Kaiserslautern der klassenhöchste Fußballverein in Rheinland-Pfalz.

Seit dem 1.Juli 2021 sind die Fußballer von Rot-Weiß im FC Rot-Weiß Koblenz ein eigenständiger Verein. Sie haben aber das Gründungsdatum 1900 des Fußballs bei Rot-Weiß mitgenommen und die Herauslösung aus dem Traditionsverein im besten  Einvernehmen geschafft. Jetzt gibt es auch einen neuen Vorstand: Thomas Beer ist Vorsitzender, Friedrich Berentzen sein Stellvertreter, Brigitte Ziegler ist für die Jugend und die sozialen Themen zuständig, Thomas Voigt für die Kommunikation, Gerd Geil für die Finanzen und Werner Wolf leitet die Geschäftsstelle. Und natürlich mittendrin Chris Noll, der  für den Sport zuständig ist. Urgestein, Inspirator, Geldbeschaffer, manchmal mit Selbstzweifeln behaftet was die rasante Entwicklung des Vereins betrifft, die er aber immer aus dem Weg zu räumen vermag. Noll sei die unverzichtbare Seele des Vereins, sagt Vorsitzender Thomas Beer und der Gelobte fügt hinzu, Rot-Weiß brauche noch neue Strukturen.

Zwei die den Verein prägen dienen ihm in anderen Funktionen. Der erfolgreiche Trainer und kluge Mitgestalter Heiner Backhaus und Pit Arndt, der das Gebilde des neuen Vereins wesentlich mit schuf. Nicht nur Leistungssport muss den Verein auszeichnen, so wie er ihn sieht, sondern auch das Angebot in der Breite, das Bemühen um junge Menschen, die Übernahme sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung. So wollen Arndt, Noll und Beer den künftigen Rot-Weiß aufstellen.

Diese Woche bei einer Veranstaltung  mit den Sponsoren des Vereins war Sportminister Roger Lewentz zu Gast bei Rot-Weiß. Einen Tag vor der in der Rhein-Mosel-Stadt stattfindenden Sportministerkonferenz der Länder, der Lewentz für zwei Jahre vorsteht, lobte er die Entwicklung von Rot-Weiß Koblenz. „Sie leisten eine hervorragende Arbeit und sie arbeiten auch für das Sportverständnis der Region“, sagte der Minister.

Pit Arndt, Christian Noll  und Thomas Beer mahnten bei der Veranstaltung die dringend notwendige Umsetzung der Umwandlung des Hartplatzes auf dem Rot-Weiß –Gelände auf dem Oberwerth in einen Platz mit Naturrasen und einen zweiten mit Kunstrasen an. Das sei auch die Voraussetzung für die Realisierung der Idee des „Campus Rot-Weiß“, der dort entstehen soll. Eine Heimat für die Rot-Weiß- Familie, für den Jugendfußball in Spitze und Breite und für die Realisierung sozialer Themen soll das werden. Die sportliche Leitung hat Co-Trainer Manuel Fuster. Hinter dem Campus steht die Gesamtphilosophie eines Vereins, der mehr sein will als der klassenhöchste Verein im Fußballverband Rheinland. 

Der FC Rot-Weiß Koblenz, die „11 vom Deutschen Eck“, drängt sich auf als ein Fußballverein mit beispielgebenden Visionen.