1964 wurde er fertiggestellt, Umbauten gab es 1990/1991 und 2008. Als 1991 die Fundamente verstärkt wurden, fand man ein keltisches Grab aus der Zeit von etwa 500 vor Christus, das einen Krieger und einen Streitwagen enthielt. Über „Sender Koblenz“ gehen alle Hörfunkprogramme des SWR und auch „Das Ding“. Außerdem ist der SWR mit seinem Sender auch Dienstleister für Radio RPR und bigFM.
Bis 2008 wurden auch die SWR-Fernsehprogramme über den Sender bedient, dann aber im August 2008 auf den Fernmeldeturm Koblenz verlegt. Zweimal stand der Sender Koblenz im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Am 18. Januar 1979 detonierte neben dem Sendemast eine Sprengstoffladung. Geschädigt wurden aber nur die Zuleitungen, der Sendebetrieb konnte nach kurzer Zeit wieder aufgenommen werden.
Die Täter waren Rechtsextreme, die eine Ausstrahlung des mehrteiligen US-Fernsehfilms „Holocaust- die Geschichte der Familie Weiss“ im dritten Programm des SWR verhindern wollten. Peter Naumann, Terrorist und NPD-Mitglied, zündete mit zwei Komplizen zwei Sprengsätze am Sendemast. Etwa hunderttausend Fernsehgeräte des Senders Koblenz waren betroffen. Die Ausstrahlung des Films konnte nicht verhindert werden. In der deutschen Nachkriegsgeschichte gilt der Koblenzer Anschlag als eine der ersten rechtsterroristischen Aktivitäten.
Am 13. Dezember 2015 streifte ein Motorsegler bei schlechter Sicht Teile des Sendemastes. Beim Absturz der Maschine starben der 48-jährige Pilot und seine neunjährige Tochter. Ziel des Fluges sollte der Flughafen Trier-Föhren sein. Der Sendemast überstand den Aufprall weitgehend unbeschädigt. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung stellte in ihrem Bericht fest, dass eine zu optimistische Einschätzung des Wetters seitens des Piloten und Zeitdruck die Unfallursache waren.
Seit 60 Jahren überragt der SWR-Sender die Region. Es ist eine Menge geschehen in diesen Zeiten, rund um den Sender und überall dort, wo man aus 280 m Höhe weit über Koblenz hinaus hinsehen kann.
