Die Foo Fighters dürfen auf keinem Rockfestival fehlen und eine geile Show ist immer garantiert. "Wow, verdammt gut", Kater Willy brignt es auf den Punkt.

von Friedrich W. Dittmann

In den letzten Jahren und auch in diesem Jahr gibt es kaum ein Rockfestival, auf dem die Foo Fighters mit ihrem kongenialen Leader Dave Grohl nicht aufgeschlagen sind. Eine geile Show ist immer garantiert.

Willy, mein Kater, und ich kennen Dave Grohl von seiner Zeit als Drummer bei Nirvana, von 1990 bis 1994. Nachdem sich Kurt Cobain dummerweise selbst zwischen die Augen geschossen hatte, blieb Grohl nur die Möglichkeit, sich selbständig zu machen. Da er nicht nur die Drums beherrschte, sondern auch Piano und Gitarre, wurde er Sänger und Gitarrist der von ihm gegründeten Foo Fighters. Den Namen bezieht sich nicht von asiatische Kampfeskunst, sondern entstammt seinem Interesse an Ufos.

Kater und Kolumnist müssen zunächst ein Geständnis ablegen: Die Foo Fighters gehörten bisher nie zu unseren Top Ten Combos. Die hatten wir noch nicht so richtig auf dem Schirm. Dass wir gleichwohl eine eigene Kolumne raushauen, hat den Grund darin, dass der gute Dave Grohl uns schlichtweg überrascht und aus dem Sattel gehen hat lassen. Auf einem Album von 2007 mit dem schönen Namen: Echoes, Silence, Patience and Grace findet sich ein Song mit dem Titel Home. Man möge sich die Liveversion auf YouTube ansehen und anhören. Da sitzt Dave Grohl in ganzer Schönheit am Piano, spielt einige Noten in G, Am, F, G und beginnt dann mit unendlich trauriger Stimme zu singen:

Wish I were with you, but I couldn't stay. Every direction leads me away. Pray for tomorrow but for today. All I want is to be home. Stand in the mirror. You look the same. Just lookin' for shelter from cold and the pain. Someone to cover safe from the rain. Echoes and silence, patience and grace. All of these moments I'll never replace. No fear of my heart absence of faith.

People I've loved I have no regrets. Some I remember some I forget. Some of them living some of them dead. All I want is to be home.

Wir können uns kaum daran erinnern, dass jemals ein Sterblicher so schön und so bewegend den Verlust an Heimat und Menschen besungen hat wie dieser Mann. Willy, mein Kater, der selten zu emotionalen Ausbrüchen neigt, außer es geht ums Futter, brachte nur "Wow, verdammt gut" hervor.

Wo wir gerade beim Huldigen sind: Auch die Biografie, die Dave Grohl letztes Jahr herausgebracht hat, ist sehr, sehr gut und lesenswert.

Bei den härteren Stücken sollte man jedenfalls My Hero, Learn to fly. Time like these u.A. kennen.