Angesichts des Gewaltausbruchs in der Andernacher Rheinstraße äußert sich Oberbürgermeister Achim Hütten.

Andernach |

Gemeinsam gegen Gewalt

Sie setzen sich für unsere Sicherheit ein. Sie stehen auch nachts bereit, damit wir beruhigt schlafen können. Sie riskieren ihre Gesundheit und auch ihr Leben für unsere Unversehrtheit – die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungs- sowie Hilfsdiensten und natürlich der Polizei. Doch statt Respekt und Dankbarkeit schlägt diesen Frauen und Männern immer häufiger Ablehnung, Hass und nackte Gewalt entgegen. Der unfassbare Gewaltausbruch am vergangenen Samstag, der sich mit ungehemmter Brutalität gegen die Menschen richtete, die beschwichtigen, befrieden und helfen möchten – das ist eine bis dahin nicht gekannte Eskalationsstufe in unserer Heimatstadt. Und wenn dann noch im Anschluss an den Exzess Bilder des schwer verletzten Beamten mit zynischsten und beleidigenden Kommentaren in soziale Netzwerke eingestellt werden, bleibt man zunächst fassungslos zurück.

Diese Fassungslosigkeit darf aber nicht in Schockstarre münden. Wir alle sind aufgerufen in unserem Umfeld schon die Ansätze von Gewalt und Hass zu unterbinden. Das beginnt mit Worten, mit aggressiver Sprache. Das sind die Vorläufer, das ist die Saat. Lassen Sie es nicht zu, dass Menschen herabgewürdigt oder beleidigt werden. Natürlich soll niemand den Helden spielen und sich selbst in Gefahr bringen – aber wir dürfen nicht wegsehen und nicht weghören. Jetzt schon überhaupt nicht mehr. Der Gewaltexzess liegt wie ein dunkler Schatten über unserer Stadt. Wir alle gemeinsam dürfen es nicht zulassen, dass dieser Schatten zur undurchdringlichen Nebelwand wird.

Den verletzten Beamtinnen und Beamten unserer verlässlichen Partner von der Andernacher Polizei wünsche ich auch im Namen von Stadtrat und Verwaltung gute Besserung, schnelle und vollständige Genesung. Wir können ihre Arbeit, ohne die wir nicht in Frieden leben könnten, nicht hoch genug schätzen.

Es grüßt Sie ganz herzlich

Ihr Achim Hütten
Oberbürgermeister