Der letzte Weg des einzig noch lebenden Fußball-Weltmeister von 1954.

Kaiserslautern |

Der letzte Weg des  einzig noch lebenden Fußball-Weltmeisters von 1954 war von Regen begleitet, so wie an jenem 4. Juli 1954, als Deutschland im Finale der Weltmeisterschaft Ungarn mit 3:2 im Berner Wankdorfstadion besiegte. Fritz-Walter-Wetter nannte man das damals und auch am 9. Dezember 2021, als Horst Eckel in seiner Heimatgemeinde Vogelbach zu Grabe getragen wurde.

89 war er geworden, der zweifache Deutsche Meister des FCK und Weltmeister. Thomas Riedl, Axel Roos, Axel Bellinghausen, Olaf Marschall, Hans-Peter Briegel und Andreas Brehme trugen den Sarg, Lauterer Spieler wie Horst Eckel, die DNA des Vereins für ewig in sich tragend. Eckel sei es gelungen, in die Herzen der Menschen vorzudringen, hatte Dr. Markus Merk, der Sprecher des FCK-Aufsichtsrates in der Trauerfeier gesagt. Und Sportminister Roger Lewentz sprach von einem Fußballer, der das Soziale zu seinem Lebensthema gemacht habe. Für den Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes, Dr. Reiner Koch, ist Horst Eckel Teil einer Mannschaft gewesen, die 1954 der deutschen Nation Inspiration und Zukunftsglauben gab.

Viele waren nach Vogelbach gekommen, um Abschied von einem Mann zu nehmen, der mit Bescheidenheit auf und außerhalb des Platzes ein Werbeträger für den Fußball war. Im Himmel würden ihn die Engel jetzt auf Flügeln tragen, meinte Trainerlegende Otto Rehhagel. Und Weltstar Miro Klose merkte an, für alle, auch für ihn, sei Horst Eckel ein Vorbild gewesen.

Der  ehemalige DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, der aktuelle DFB-Vize Dirk Janotta, der rheinländische Fußballpräsident Walter Desch, die FCK-Familie, Annemarie Liebrich, Ehefrau des 1954er Weltmeisters Werner Liebrich, sie alle würdigten  den Fußballer und Menschen Horst Eckel, der seine Frau Hannelore und die Töchter Dagmar und Susanne zurücklässt.

Noch einmal Miro Klose. Horst Eckel sei einer gewesen, zu dem man aufblicken konnte, meinte er. Freund und Respektperson. Kalt und nass war es am 9. Dezember in Vogelbach. Mehr als 400 Menschen hielt das nicht von ab, einem der ganz Großen Ade zu sagen.