Die Koblenzer Guardians feiern nach einer beeindruckenden Aufholjagd einen knappen 79:76 Sieg gegen die Dresden Titans. Dabei sah es in der ersten Halbzeit alles andere als gut aus für die Koblenzer Bundesligisten.

Koblenz |

Schnell gerieten die Guardians gegen die aggressive Verteidigung der Gäste im ersten Viertel mit 4:13 in Rückstand und waren lange Zeit nicht in der Lage, die großen Spieler unter dem Korb in Szene zu setzen. So waren es neben dem unermüdlichen Ty Cockfield die Spieler Leon Friederici und Maurice Pluskota, die Koblenz mit erfolgreichen Würfen jenseits der Dreipunktelinie im Spiel hielten.

Kampfgeist im zweiten Viertel
 

Im zweiten Viertel versuchte Koblenz mit viel Physis in der Defensive dagegenzuhalten, doch schafften es die Gäste immer wieder, mit einfachen Punkten die Führung auszubauen. Mit einem Rückstand von 36:50 ging es in die Halbzeitpause, dank einer hohen Trefferquote der Titans.

Aufholjagd beginnt nach der Pause
 

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit konnten die Gäste Koblenz auf einem komfortablen Rückstand von gut 15 Punkten halten, bis Ty Cockfield erneut explodierte und mit einem spektakulären Dunking über die Dresdner Verteidigung einen Schalter bei den Koblenzern umlegte. Plötzlich war er da, der Ruck in der Mannschaft, der auch das Koblenzer Publikum von seinen Stühlen riss.

Cockfields überragende Leistung
 

Cockfield war omnipräsent und glänzte mit erfolgreichen Punkten, Assists, sowie Offensiv- und Defensivrebounds. Dies sollte eine Aufholjagt einleiten, mit der noch zur Halbzeit niemand der gut 1000 Zuschauer in der CGM Arena gerechnet hätte. Das gesamte Publikum stand geschlossen hinter der Mannschaft. Jeder Rebound wurde frenetisch gefeiert und plötzlich entflammte die Hoffnung, dass doch noch etwas möglich sein könnte, als das Viertel mit 23:15 an Koblenz ging. 

Dramatische Schlussminuten
 

Nach der letzten Viertelpause kamen die Gastgeber fulminant zurück. Ein Dreipunktewurf von Dominique Johnson löste eine Euphorie in den Koblenzer Fans aus, die von diesem Moment an ihre Mannschaft nach vorne peitschten. Kasey Draper gelang es nach einem erfolgreichem Steal und zwei erfolgreich verwandelten Freiwürfen, das Team auf einen Punkt heranzubringen. In den folgenden Minuten sollte den Guardians fast alles gelingen. Endlich war sie da, die von Coach van den Berg eingeforderte bedingungslose Physis der gesamten Mannschaft. Über ein gutes defensives Rebounding und einen Ty Cockfield, der wie ein Wirbelwind über das Parkett fegte, gelang den Guardians eine erste bescheidene Führung.  

Kritischer Blick trotz Sieg
 

13 Sekunden vor Ende der Partie führte Koblenz mit 78:76. Ein schnelles Foul der Gegner führte Maurice Pluskota an die Freiwurflinie. Sicher konnte dieser beide Würfe verwandeln. 
Nach einer unfassbar spannenden und lauten Schlussphase konnten die Guardians das Spiel mit 79:76 für sich entscheiden und so den ersehnten ersten Heimsieg in der neuen Saison einfahren. 

Wir haben gerade erst mit dem neuen Team angefangen. Unsere Defense, unser Rebounding und der Rhythmus in unserer Motion Offense sind noch gar nicht gut, aber man hat die Mentalität der Guardians gesehen. Basketballerisch ist es noch ein weiter Weg.

- Marco van den Berg

Ausblick auf die kommenden Spiele

MVP der auf dem Papier sehr ausgeglichenen Partie war Ty Cockfield mit 28 Punkten. 

Am kommenden Sonntag geht es für die GUARDIANS zum Rheinland-Pfalz Derby nach Trier. Beim letzten Aufeinandertreffen konnten die Schängel die Gladiators zu Hause mit 66:63 bezwingen. 
Das nächste Heimspiel in der CGM Arena findet am 12. Oktober gegen Kirchheim statt.  

Die Guardians sind heiß darauf, die Arena erneut in einen Hexenkessel zu verwandeln und bauen auf die Unterstützung der treuen Fans.