Um die fachgerechte Pflege von Straßenbäumen zu fördern, hat die Integrierte Umweltberatung MYK kostenlose Schnittkurse für kommunale Mitarbeiter in Boos durchgeführt. Diese Kurse sind Teil des Projekts "Mehr als nur Grün", das darauf abzielt, städtische Gebiete an den Klimawandel anzupassen und ihre biologische Vielfalt zu erhöhen.

Kreis Mayen-Koblenz |

Die Bäume in Städten und Gemeinden sind unsere Verbündeten in Zeiten des Klimawandels. Sie spenden Schatten, kühlen durch Verdunstung, reinigen die Luft von Staub und stellen einen Lebensraum für die Tiere in unseren Gemeinden dar. Dies sind nur einige der Gründe, warum es sehr wichtig ist, Bäume in Städten und Dörfern zu pflanzen und diese möglichst lange gesund zu halten.

Erfolgreiche Durchführung der Schnittkurse

Aus diesem Grund hat die Integrierte Umweltberatung (IUB) im Landkreis Mayen-Koblenz jüngst zwei kostenfreie Schnitt- und Pflegekurse für kommunale Mitarbeiter in Boos angeboten. Diese waren ein voller Erfolg. „Alle Kurse erfreuten sich großer Beliebtheit“, berichtet Dr. Rüdiger Kape, der gemeinsam mit Lina Jaeger die Schnittkurse im Rahmen der IUB organisiert. Der Schwerpunkt der Kurse lag auf dem fachgerechten Schnitt der Straßenbäume. 

Problematik des verspäteten Schnitts

Dieser stellt ein großes Problem dar, denn häufig wird gar nicht oder erst viel zu spät geschnitten. „Der späte Schnitt hat zur Folge, dass oft viel zu große Äste entfernt werden. Dies bedingt große Wunden, die schlecht oder gar nicht heilen und Eintrittspforten für Pilzerkrankungen sind“, erklärte der Referent Christopher Kiesslich und erläuterte den Teilnehmenden die richtige Schnitttechnik.

Aus Gründen der Verkehrssicherheit muss beim Baumschnitt beispielsweise ein besonderes Augenmerk auf die Totholzbeseitigung gelegt werden. Bei der Kronenpflege ist auf Zwiesel zu achten, bei denen sich die Äste gegenseitig auseinanderdrücken, was zu einem gefährlichen Astbruch führen kann.

Zusätzliche Themen und Schnittstrategien

Weitere Themen des Kurses waren die richtige Strategie zur Schaffung des Lichtraumprofils, also des Raumes unter den Bäumen in denen sich Menschen oder Fahrzeuge ungehindert bewegen können. Besonderer Wert wurde auch auf die richtige Schnitttechnik gelegt, um den Bäumen eine möglichst schnelle Wundheilung zu ermöglichen. Wichtig ist hierbei die Vermeidung von Schnittwunden mit einem Durchmesser von über fünf Zentimetern sowie eine saubere Schnittführung auf dem Astring. 

Planung weiterer Schnittkurse

Aufgrund der hohen Nachfrage werden im Sommer weitere Schnittkurse angeboten. Hier sollen dann die Besonderheiten des Schnittes im Frühjahr und Sommer bei Bäumen unterschiedlicher Altersstufen berücksichtigt werden.

Teilnahme

Interessierte können sich in den Verteiler der Integrierten Umweltberatung aufnehmen lassen und erhalten dann regelmäßig Informationen zu den geplanten Veranstaltungen. Die Anmeldung ist bei Dr. Rüdiger Kape, Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, Tel. 0261/108-420, ruediger.kape@kvmyk.de oder Lina Jaeger, Tel. 0261/108-417, lina.jaeger@kvmyk.de möglich.