Wo einst Brombeeren, Waldreben und Schlehen dominierten, haben sich mittlerweile über 250 Farn- und Blütenpflanzen angesiedelt. Besonders seltene Tierarten wie der Segelfalter und die bundesweit bedrohte Zippammer profitieren von den Maßnahmen. Auch die Mauereidechse konnte sich an den freigestellten Trockenmauern stark vermehren, was wiederum der Schlingnatter zugutekommt.
Maßnahmen sichern Biotopmosaik
Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Mayen-Koblenz setzt das Projekt mit Unterstützung der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz auf insgesamt 16 Hektar um. Regelmäßige Freistellungs- und Offenhaltungsmaßnahmen schaffen ein Biotopmosaik aus Gehölzen, Wäldern, Trockenmauern und Freiflächen. „Diese abwechslungsreichen Lebensräume bieten zahlreichen seltenen Arten auf Dauer eine Heimat“, erklärt Tanja Stromberg, Referatsleiterin Naturschutz und Wasserwirtschaft.
Arbeiten in steilem Gelände
Aufgrund der Steilheit des Geländes erfolgen die Arbeiten motormanuell mit Freischneider und Motorsense. Zwischen November und Februar werden die Flächen abschnittsweise bearbeitet. Das Mähgut wird entweder vor Ort verbrannt oder in Haufen gelagert, um Kleinsäugern und Reptilien zusätzliche Rückzugsorte zu bieten.
Fazit: Ein Gewinn für die Natur
Das Projekt beweist, wie gezielte Maßnahmen alte Weinbergsbrachen wiederbeleben können. Es fördert eine reiche Artenvielfalt und bietet langfristige Lebensräume für bedrohte Tiere und Pflanzen. Die positiven Ergebnisse der ersten vier Jahre machen Hoffnung für die Zukunft der Region.