Zwei der drei Fahrzeuge wurden kürzlich durch Landrat Dr. Alexander Saftig auf dem Gelände des DRK-Bildungszentrums in Mendig offiziell an die DRK-Ortsvereine in Ettringen, Rhens und Mülheim-Kärlich übergeben. Insgesamt hat der Landkreis rund 1,25 Millionen Euro in den Katastrophenschutz investiert. Landrat Saftig bedankte sich bei den freiwilligen Helfern und betonte deren Einsatz für das Gemeinwohl. Auch DRK-Präsident Bernhard Mauel und Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Rainer Nell schlossen sich diesem Dank an.
Das RMRH-System: Weltweit einzigartiger Prototyp
Die mobile Intensivstation, auch bekannt als RMRH-System (Rolling Multi Rescue Health), ist ein weltweit einzigartiger Prototyp. In einem Abrollcontainer untergebracht, kann sie von nur zwei Personen in wenigen Minuten aufgebaut werden. Sie ermöglicht die intensive medizinische Versorgung von bis zu 16 Patienten gleichzeitig, wobei der Notarzt alle Überwachungsdaten zentral im Blick behält.
Technische Highlights für den Katastrophenschutz
Das RMRH-System bringt nicht nur medizinische Geräte und Material für bis zu 60 Notfallpatienten mit, sondern verfügt auch über eine eigene Stromversorgung, Heizung und Klimatechnik. Anders als Zelte ist das System mit einem festen Dach und festen Seitenwänden ausgestattet, wodurch es auch bei Sturm und Regen sicher einsetzbar ist. Der dafür genutzte LKW ist geländegängig und speziell für schwierige Einsätze, wie nach der Ahrtal-Katastrophe 2021, ausgelegt.
Innovative Entwicklung aus der Region
Das RMRH-System wurde von Heinz Werner Kleine-Natrop, einem erfahrenen Notfallsanitäter aus Ettringen, entwickelt. Mit über 50 Jahren Erfahrung im Katastrophenschutz und Unterstützung regionaler Unternehmen wurde das patentierte System zur Einsatzreife gebracht. Es repräsentiert einen bedeutenden Fortschritt für den Katastrophenschutz in der Region und darüber hinaus.