Der Mangel an Fachkräften im Pflege- und Sozialbereich betrifft auch die Stadt Andernach. Wegen schwieriger Arbeitsbedingungen und niedriger Bezahlung sind viele einheimische Arbeitskräfte wenig bereit, in diesen Bereichen zu arbeiten.

Andernach |

Eine Lösung sieht Andernach in der Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation Myanmar Partner und dem Landeskrankenhaus Andernach. Im Rahmen des Projekts werden junge Menschen aus Myanmar sprachlich und fachlich auf eine Pflegekarriere vorbereitet. Aktuell sind dreizehn Studierende in Andernach, fünf davon in der Ausbildung zur Pflegefachkraft, acht absolvieren ein freiwilliges soziales Jahr.

Perspektive für junge Menschen

Oberbürgermeister Christian Greiner betont, dass die Initiative nicht nur die Personalengpässe mindern, sondern auch internationale Perspektiven in die Pflege einbringen könne. Gleichzeitig ermögliche die Stadt jungen Menschen aus Myanmar eine bessere Zukunft.

Hintergrund: Lage in Myanmar

Seit dem Militärputsch vor vier Jahren ist die wirtschaftliche Lage in Myanmar dramatisch. Laut Michaela Lubberich, Vorsitzende von Myanmar Partner, sehen viele junge Menschen im Projekt ihre einzige Chance auf eine berufliche Perspektive.

Integration in Andernach

Zur Integration unterstützt die Stadt die Studierenden auch im Freizeitbereich. Sie werden durch die Initiative „Ich bin dabei“ und das Sportamt an Vereine und Freizeitangebote herangeführt. Ein gemeinsamer Ausflug zum Geysir in Andernach fand bereits statt.