Die Germania hat ihre Spieler zu den sportlichen Aktivitäten und einem mögliche Re-Start befragt. 77 Spieler haben an der Umfrage teilgenommen.

Koblenz |

Der FC Germania Metternich hat eine repräsentative Umfrage mit den aktiven Spielern des Vereins hinsichtlich der sportlichen Aktivitäten seit dem Lockdown Ende Oktober durchgeführt. Teil der Umfrage waren aber auch Fragen, die mit den psychologischen Auswirkungen der Krise zu tun hatten. 77 Spieler von den Senioren bis zum Jahrgang 2010 haben an der Umfrage teilgenommen.

Seit mehreren Monaten nutzt der FC Metternich immer wieder Umfragetools, um Stimmungen innerhalb von Mannschaften, Trainerteams oder des Vereins zu quantifizieren. Vier Monate nach dem vorläufigen Ende der Fußballsaison war es dem Vorstand jetzt ein Anliegen, ein Gesamtbild der Stimmungslage zu erfassen als auch die Aktivitäten seiner Kicker nachzuhalten. „Wir lesen immer wieder in den Medien, dass es eine Gefahr gibt, dass die Kinder und Erwachsenen den Vereinen nach der Krise abschwören, weniger Sport treiben könnten und womöglich die Lust am Fußball verlieren“, beschreibt Tobias Lommer, 2.Vorsitzender und aktiver Spieler der 1.Mannschaft, die Ausgangslage. „Dem wollten wir vereinsintern auf den Grund gehen.“

Die Ergebnisse sind dabei spannend zu lesen. Im sportlichen Bereich geben 77% der Befragten an, mindestens zwei Mal wöchentlich Sport zu treiben. „Das ist grundsätzlich ein gutes Zeichen“, sagt Lommer. Ein Drittel gibt sogar an mindestens vier Mal wöchentlich aktiv zu sein. „Davon ausgehend, dass im normalen Betrieb drei Einheiten plus Spiel stattfinden, ist das nach meiner Interpretation ein ordentlicher Wert.“ Problematisch wird es dann eher im fußballspezifischen Bereich: zwar geben 60% der Befragten an, dass sie mindestens wöchentlich auch mit Ball trainieren. Aber: immerhin 40% machen das auch gar nicht. „Am Ende des Tages ist Fußball ein Ballsport und das ist natürlich schon alarmierend, was die fußballerischen Fähigkeiten und Spezifika des Sports anbetrifft“, so Lommer weiter.

Übrigens: Gründe, die gegen das Sporttreiben gesprochen haben waren vor allem „fehlende Motivation“ (24%) und „schlechtes Wetter“ (36%).

Die guten Nachrichten überwiegen aber in der Umfrage der Germania. Von 77 Befragten gaben 76 an, sich wieder auf den Trainingsbetrieb zu freuen. Nur 10% beschäftigten sich damit, mit dem Fußball aufzuhören. Das sorgt für Erleichterung: „Das sind aus meinen Augen betrachtet herausragend gute Werte und zeigt die Sehnsucht nach dem Fußball. Wenn man unterstellt, dass die 10% womöglich auch generell über das Aufhören nachdenken könnten, beruhigt uns das als Verein sehr.“ Die letzte Frage der Umfrage umtreibt Lommer hingegen schon: 25% der Befragten haben Respekt davor sich beim Fußball mit dem Corona-Virus zu infizieren, weitere 25% sind sich unsicher. „Das zeigt wie groß unsere Verantwortung ist, mit dem Thema seriös umzugehen und ein vorbildliches Verhalten an den Tag zu legen“, sagt Lommer final.

Bis zum 07.März ist der Lockdown angesetzt. Die Spieler der Germania freuen sich auf den Re-Start.

(Pressemitteilung FC Germania Metternich 1912 e.V.)