Der Feuersalamander ist durch eine tödliche Pilzinfektion bedroht. Auch im Raum Koblenz könnte sich die sogenannte Salamanderpest ausbreiten, warnt die Stadt. Bürger werden um Mithilfe gebeten.
Der aus Asien stammende Pilz Batrachochytrium salamandrivorans (kurz: Bsal) hat sich in den letzten Jahren in Deutschland stark ausgebreitet. Für Feuersalamander endet eine Infektion fast immer tödlich. Das führte bereits zu Massensterben und dem Verschwinden ganzer Populationen.
Auch Kammmolche sind betroffen, wenn auch in geringerem Ausmaß. Auf Menschen ist der Erreger nicht übertragbar.
Bürger sollen Funde melden
Im Raum Koblenz gibt es bedeutende Feuersalamander- und Kammmolchpopulationen, deren Zukunft durch die Salamanderpest gefährdet ist. Um die Ausbreitung zu verstehen, ist die Stadt auf Hilfe angewiesen.
Wer beim Spaziergang tote Feuersalamander oder Kammmolche mit Hautveränderungen oder blutigen Stellen findet, sollte dies melden. Auch Sichtungen gesunder Tiere sind hilfreich.
Meldungen sind über die Plattform ArtenFinder (www.artenfinder.rlp.de) oder direkt auf der Homepage der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (https://snu.rlp.de/projekte/feuersalamander) möglich, gerne auch mit Foto. Durch solche Meldungen konnte in der Vergangenheit bereits ein neues Bsal-Infektionsgebiet in Gerolstein entdeckt werden.