Killerkommandos der Hamas ermordeten und verstümmelten mit unvorstellbarer Grausamkeit binnen Stunden fast 1.200 Menschen im Süden Israels und nahmen mehr als 240 Personen als Geiseln. - Alexander Schweitzer (Ministerpräsident Rheinland-Pfalz)
Er forderte zudem die umgehende Freilassung der noch immer verschleppten rund 100 Geiseln. Die Brutalität der Angriffe beschrieb er als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.
Die Antisemitismusbeauftragte des Landes, Monika Fuhr, betonte die tiefen Wunden, die dieser Tag hinterlassen habe, auch für Jüdinnen und Juden in Deutschland. „Die Wunden sind tief, die Schmerzen, das Leid und die Trauer können wir nur erahnen,“ sagte Fuhr und hob hervor, dass der 7. Oktober den Alltag vieler Jüdinnen und Juden auch in Rheinland-Pfalz verändert habe.
Neben dem Gedenken warnte Ministerpräsident Schweitzer vor den weltweiten Auswirkungen des Terrors. Er wies darauf hin, dass die Zahl antisemitischer Straftaten in Rheinland-Pfalz 2023 im Vergleich zum Vorjahr stark angestiegen sei. Schweitzer unterstrich die Notwendigkeit, jüdisches Leben zu schützen und Antisemitismus entschieden zu bekämpfen.
Mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten äußerte Schweitzer seine Besorgnis über die Eskalation durch den Raketenangriff des Iran auf Israel. Er betonte, dass die Verteidigung Israels gegen die Terrorgruppen Hamas und Hisbollah zu einer humanitären Krise im Gazastreifen und im Libanon geführt habe. Dennoch hob er die Bedeutung diplomatischer Bemühungen für eine Lösung des Konflikts hervor.
Mitgefühl und Empathie für Opfer von Gewalt sind ein Gebot der Menschlichkeit und dürfen beiden Seiten gelten. - Alexander Schweitzer (Ministerpräsident Rheinland-Pfalz)
Fuhr ergänzte, dass Rheinland-Pfalz zwar den Nahostkonflikt nicht lösen könne, jedoch Brücken bauen und den Austausch zwischen jüdischen und arabischen Israelis unterstützen könne. Rheinland-Pfalz fördere seit rund 30 Jahren die jüdisch-arabische Begegnungsstätte Givat Haviva in Israel.
Abschließend dankte Fuhr allen, die der Opfer des 7. Oktobers gedenken, und rief dazu auf, den Kampf gegen Antisemitismus konsequent fortzuführen. „Wer Antisemitismus wirklich entgegentreten will, darf jetzt nicht schweigen,“ erklärte sie und betonte, dass Jüdinnen und Juden in Rheinland-Pfalz sicher und unbeschwert leben müssen.