Vor zwei Wochen hatte sich ein mit 30.000 Litern Heizöl beladener Lastwagen auf der B 416 bei Thür (Landkreis Mayen-Koblenz) überschlagen. Zwar konnte das meiste Öl abgefangen werden, doch etliche Liter gelangten in die angrenzenden Wiesen und einen Bach. Das Naturschutzgebiet „Thürer Wiesen" ist laut Umweltministerium von landesweiter Bedeutung.
Auch zwei Wochen nach dem Unglück laufen die aufwendigen Säuberungsarbeiten vor Ort noch auf Hochtouren. Wie ein Sprecher des Landratsbüros Mayen-Koblenz am Freitag mitteilte, war dafür nun sogar ein Hubschrauber im Einsatz. Dieser habe mit dem Wind aus seinen Rotorblättern Heizöl von der Wasseroberfläche sowie kontaminierte Schilfreste am Ufer an einen Punkt geblasen. Dort könne das Öl nun abgesaugt und entsorgt werden.
Mähboote entfernen ölverschmutztes Schilf
Zu Beginn der Woche hatten außerdem Mähboote Schilf entfernt, weil sich zwischen den Halmen noch Öl befunden habe. Die Entsorgung des abgeschnittenen Schilfes als Sondermüll laufe ebenfalls weiter, so der Sprecher.
Weitere Arbeiten am Wochenende geplant
In einem nächsten Schritt stehen am Wochenende weitere Arbeiten an. So soll der Boden eines ebenfalls verschmutzten Regenrückhaltebeckens abgetragen werden. Auch eine Reinigung der Zuleitungen werde dann durchgeführt.
Parallel dazu liefen auch die anderen Arbeiten in der Wiese weiter: Regelmäßig würden die vollgesogenen Ölsperren ausgetauscht. Zudem kümmere sich die Wildvogel-Pflegestation Kirchwald um Tiere, die nach dem Unfall mit Ölverschmutzungen eingeliefert worden seien.