Innenminister Roger Lewentz hat nur zehn Monate nach der Flutkatastrophe im Ahrtal das Dienstgebäude der Polizeiinspektion (PI) Bad Neuenahr-Ahrweiler wieder in Betrieb genommen. Ab sofort wird die Polizeiinspektion an ihrem angestammten Platz inmitten der Kreisstadt wieder rund um die Uhr und an sieben Tagen in der Woche besetzt sein.
„Die zügige Wiederinbetriebnahme der Polizeiinspektion an ihrem ursprünglichen Platz ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass es mit dem Wiederaufbau im Ahrtal vorangeht. Wir haben bewusst die Sanierung dieses Dienstgebäudes fokussiert, damit die Polizei wieder fußläufig in der Innenstadt zu erreichen ist. Das war der große Wunsch vor Ort. Auch, wenn die Polizei in den zurückliegenden Monaten jederzeit präsent war, trägt die Ansprechbarkeit am gewohnten Ort gerade im Ahrtal zum Sicherheitsempfinden bei“, sagte Innenminister Lewentz, der gemeinsam mit der Wiederaufbaubeauftragten, Staatssekretärin Nicole Steingaß, nach Bad Neuenahr-Ahrweiler gekommen war.
Vor allem der Wechselschichtdienst wird ab sofort wieder in der sanierten Polizeiinspektion beheimatet sein. Andere Einheiten wie der Kriminaldienst oder das Sachgebiet Jugend werden in den kommenden Wochen nach und nach in das Dienstgebäude zurückkehren.
Mit der Inbetriebnahme sind die Sanierungsmaßnahmen an der Dienststelle noch nicht abgeschlossen. Die Polizeiinspektion soll so ertüchtigt werden, dass zukünftige Hochwasserereignisse keine größeren Auswirkungen auf das Gebäude haben. So werden alle sensiblen Bereiche wie Serverräume und Heizungsanlage zukünftig in das zweite Obergeschoss verlegt. Auch eine autarke Notstromversorgung ist geplant. Mit einem Ende des Umbaus und der Sanierung wird Anfang des kommenden Jahres gerechnet. Das Dienstgebäude war durch die Flut erheblich beschädigt worden. Dabei wurden unter anderem Funk- und Telefontechnik, IT-Server sowie weitere technische Einrichtungen zerstört. Mehrere Räume, darunter Zellen und Umkleiden, standen unter Wasser. Der Keller ist zum heutigen Tage noch entkernt.
Zudem soll in naher Zukunft mit 800.000 € das neue Sirenenprogramm gefördert werden. Damit sei eine auch eine mehrsprachige Warnung, wie z.B. auf Campingplätzen, möglich.
Der Minister dankte den Zuständigen im Polizeipräsidium Koblenz und den weiteren Stellen im Land für das Engagement bei der zügigen Umsetzung. Zwischenzeitlich waren die Polizeibeamtinnen und -beamten in der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) und in der Kreisverwaltung Ahrweiler untergebracht. Für diese Unterstützung richtete er seinen Dank im Rahmen der Eröffnung an den Leiter der BABZ und die Landrätin.
Quelle: Pressemitteilung des Ministerium des Innern und für Sport RLP/Pressetermin