Die Geschichte von „Logenstein“ ist eng mit Königin Uta, auch „Oda“ genannt, verknüpft. Sie war die Witwe von Arnulf von Kärnten, König des Ostfrankenreiches, und Mutter von König Ludwig dem Kind. Um 900 schenkte sie mit Zustimmung ihres Sohnes ein Hofgut in „Logenstein“ dem Mainzer Erzstift, im Tausch gegen Besitz in Tauberbischofsheim. Obwohl die Urkunde nicht erhalten ist, lässt sich der Vorgang anhand der Lebensdaten der Beteiligten auf diese Zeit datieren.
Kaiser Otto II. und die Rückgabe des Hofguts
Nachdem das Mainzer Erzstift das Hofgut verloren hatte, stellte Kaiser Otto II. den Besitz 977 wieder her. In einer Urkunde wird „Logenstein“ als umfassender Herrschaftsbesitz beschrieben, inklusive Höfen, Mühlen, Weinbergen und Wäldern. Das Anwesen blieb bis 1803 im Besitz des Erzstifts Mainz.
Die Namensentwicklung von Logenstein zu Lahnstein
Der Name „Logenstein“ wandelte sich über Jahrhunderte. Bereits 1012 findet sich die Bezeichnung „Lonsteyn“, 1145 „Logensten“. Später wurde zwischen Oberlahnstein („superior Loinstein“) und Niederlahnstein („inferior Logenstein“) unterschieden. Diese Namen spiegeln die geografische Lage der Orte entlang der Lahn wider.
Ein wichtiger Ort für die Mainzer Verwaltung
Im 12. Jahrhundert errichteten die Mainzer Erzbischöfe in Oberlahnstein ein steinernes Verwaltungsgebäude. Dieses diente als Amtssitz und festigte die Bedeutung des Ortes als Zentrum kirchlicher Verwaltung.
Die Stadtrechte und die Bedeutung Oberlahnsteins
In der Urkunde von 1324 wird Oberlahnstein schlicht als „Loynstein“ bezeichnet, während Niederlahnstein in späteren Dokumenten als „Niderlamstein“ auftaucht. Die Verleihung der Stadtrechte markierte einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des Ortes und trug wesentlich zu seiner Entwicklung bei.