Nach intensiven Verhandlungen haben der Rhein-Hunsrück-Kreis, die Stadt Boppard und die Stiftung „Hospital zum Heiligen Geist“ eine Kooperationsvereinbarung zum Erhalt des Bopparder Krankenhauses unterzeichnet.

Boppard |

Volker Boch (Landrat Rhein-Hunsrück-Kreis), Jörg Haseneier (Bürgermeister Stadt Boppard) und Stiftungsvorsitzender Dr. Olaf Döscher setzten am vergangenen Mittwoch, 2. Oktober, in der Kreisverwaltung Simmern ihre Unterschriften unter das Abkommen, das die Finanzierung der entstehenden Verluste des Krankenhauses bis Ende 2025 regelt.

Gemäß der Vereinbarung werden die drei Partner die nachgewiesenen Fehlbeträge des Hospitals bis maximal 2,025 Millionen Euro ausgleichen. Für das zweite Halbjahr 2024 übernimmt die Stiftung die Hälfte des Defizits, während Kreis und Stadt jeweils ein Viertel tragen. Im Jahr 2025 wird das Defizit gleichmäßig auf alle drei Parteien verteilt. Ziel ist es, dem Krankenhaus und der Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein gGmbH (GKM), die den Betrieb sicherstellen, Zeit zu verschaffen, um ein tragfähiges Zukunftskonzept zu entwickeln.

Landrat Volker Boch zeigte sich erleichtert über die Einigung:

Dass wir nun eine Lösung für den in seiner Existenz gefährdeten Krankenhausstandort Boppard finden konnten, ist ein Erfolg für die gesamte Region. - Volker Boch (Landrat Rhein-Hunsrück-Kreis)

Er dankte insbesondere Bürgermeister Haseneier und Dr. Döscher für das vertrauensvolle Miteinander während des Prozesses.

Auch Dr. Olaf Döscher zeigte sich optimistisch: „Ich bin überzeugt davon, dass es gelingen wird, eine Zukunft für das Bopparder Krankenhaus zu gestalten.“ Bürgermeister Haseneier betonte ebenfalls die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Durch unsere gemeinsamen Anstrengungen ist es uns gelungen, dem Krankenhaus die Zeit zu geben, eine realistische Zukunftsperspektive zu erarbeiten.“

Ein wesentlicher Bestandteil der Vereinbarung ist die Entwicklung eines Zukunftskonzeptes, das bis Februar 2025 vorliegen soll.