Beim Halbmarathon wird ein kurioses Missverständnis zum Drama und kostet Läufer den Sieg.

Bad Kreuznach |

Beim Seppel-Kiefer-Jubiläumslauf in Bad Kreuznach wollten vier Athleten der LG Laacher See einen lockeren Halbmarathon laufen. Unter ihnen Roland Wesche, Heribert Esper, sowie die ambitionierten Läufer Michael Krämer und Raheb Rahimi. Krämer wollte allerdings seine Fitness nach dem Marathon in Sevilla testen und eine mögliche Bestzeit angehen. „Ich bin selbst überrascht über meine Leistungen, die harte Marathon Vorbereitung trägt anscheinend Früchte. Es freut und motiviert mich aber auch zugleich, wenn ich durch meine Leistung den einen oder anderen Läufer motivieren kann und das Trainingspensum zu erhöhen, bzw. zu optimieren,“ freut sich Krämer.

Auf dieser landschaftlich reizvollen und flachen Strecke durch das Salinental sollte so einiges möglich sein, dachten Rahimi und Krämer. Die einstündige Anreise im E-Auto des Vereinskameraden Esper wurde sehr unterhaltsam genutzt, um über die möglichen Ergebnisse zu philosophieren. Dazu stellt man sich Fragen zum Wetter, zu warm oder zu kalt, wie wird der Wind, die Strecke flach, also schnell, oder eher doch mit einigen Hindernissen!? Hat man ausreichend trainiert? Oh Gott, bin ich fit genug? Alles Fragen, die einem durch den Kopf schießen aber mit dem Startschuss ganz schnell verfliegen.

Ca. 500 Läufer starteten unter Berücksichtigung der COVID Vorgaben in den Disziplinen 5 km, 10 km und 21,1 km. Auf der Jagd nach einer neuen Bestzeit platzierte sich Krämer von Anfang an ziemlich weit vorne in der Spitzengruppe und konnte das Tempo von 3.40 - 3.55 pro km einige Zeit gut mithalten. Rahimi sortierte sich erst einmal im Mittelfeld ein und die beiden Routiniers beobachteten das Ganze mit entsprechendem Abstand.

Missverständniss zu Beginn

Der ein oder andere Radfahrer und etliche Fußgänger führten zu einigen Missverständnissen, was die Streckenführung anging. Das wurde für Krämer, wie sich später herausstellte, leider zum Verhängnis. Die Spitzengruppe wurde von einem Radfahrer begleitet. Dieser hat sich leider schon direkt am Anfang verfahren, so dass Krämer und weitere Athleten ca. 1,4 km mehr an Strecke zurücklegten. Somit finishte er inoffiziell (nach seiner Uhr) mit 1:24, 32 den HM, was eine neue persönliche Bestzeit bedeutete und unter normalen Umständen dazu geführt hätte, die Altersklasse zu gewinnen. „Ärgerlich, aber kann passieren. Für mich habe ich Bestzeit erreicht und es wird sich noch ein Rennen finden, wo ich diese Leistung offiziell bestätigen kann“, so Krämer motiviert.

Die Ergebnisse im Einzelnen: Micheal Krämer (3. M50, 1:31,06 Std.), Raheb Rahimi (4. MHK, 4. 1:25,24 Std.), Herbert Esper (5. M65, 2:26,13 Std.) und Roland Wesche (6. M65, 2:26,13 Std.)