Das Projekt „Urbane Lücken“ hat Leerstände im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal untersucht. Ziel war es, Ursachen zu erfassen und gemeinsam mit Bürger*innen Lösungen zu entwickeln.

Koblenz |

In Oberwesel, St. Goar, St. Goarshausen und Bacharach wurden ungenutzte Gebäude und Grundstücke erfasst. Zehn Prozent der 3.400 Gebäude stehen ganz oder teilweise leer. 70 Prozent des Leerstands konzentrieren sich auf Ortskerne.

Bauliche und soziale Ursachen

Interviews ergaben, dass bauliche Mängel, ungeklärte Besitzverhältnisse und Geschäftsaufgaben Hauptgründe für Leerstände sind. Auch fehlende Nutzungsideen, Infrastrukturmängel und weite Arbeitswege wirken sich negativ aus.

Mögliche Nutzungskonzepte

Als Lösungen wurden unter anderem Wohnraum, Ferienwohnungen und kulturelle Zwischennutzungen vorgeschlagen. Auch Ideen wie Co-Working-Spaces, Escape Rooms und Fitnessstudios kamen zur Sprache.

Mehr Austausch und neue Perspektiven

Projektleiter Dr. Jonas Birke betont den Bedarf an mehr Kommunikation zwischen Gemeinden und Eigentümer*innen. Die Uni Koblenz will die Ergebnisse für weitere Projekte nutzen – auch mit Blick auf die Bundesgartenschau 2029.