In Rheinland-Pfalz gelten aktuell 261 Menschen als vermisst. Das sind sieben Vermisste mehr als zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres, wie das Landeskriminalamt (LKA) in Mainz mitteilt. Demnach werden derzeit 53 Kinder und 84 Jugendliche vermisst.
Laut LKA erledigt sich etwa die Hälfte der Vermisstenfälle innerhalb der ersten Woche. Dennoch gelten in Rheinland-Pfalz derzeit 165 Menschen bereits länger als ein Jahr als vermisst. Darunter sind 123 Menschen, die sogar schon länger als zwei Jahre verschwunden sind.
Streit und Probleme als Gründe
Für das Verschwinden von Menschen gebe es viele Gründe, so das LKA. Bei Kindern und Jugendlichen könnten Abenteuerlust, Streit in der Familie oder Kindesentziehungen aufgrund von Sorgerechtsstreitigkeiten mögliche Ursachen sein. Zu den vermissten Minderjährigen zählt das LKA auch unbegleitete Flüchtlinge, die ohne ihre Eltern in Deutschland unterwegs sind.
Bei Erwachsenen seien es oft „persönliche, gesundheitliche, familiäre oder finanzielle Probleme, die die Vermissten dazu bewegen, ihren gewohnten Aufenthaltsort zu verlassen". Ein Unglücksfall oder eine Straftat könnten in seltenen Fällen ebenfalls der Grund für einen Vermisstenfall sein.