Die Förderung ermöglicht es, die stark beeinträchtigte Bausubstanz des denkmalgeschützten Gebäudes zu erhalten und seine Funktion als Bindeglied zwischen Rheinufer und Innenstadt zu stärken. Die Sanierung umfasst die Einrichtung eines „Zentrums zur Auseinandersetzung mit dem Klimawandel und seinen Auswirkungen auf die Urbanität in Mitteleuropa“. Eine medial gestützte Ausstellung wird den Besuchern die 90-jährige Erfahrung Neuwieds im Hochwasserschutz vermitteln und die Deichanlage als zentrales Stadtmerkmal inszenieren.
Im April hatte der Neuwieder Stadtrat den Förderantrag zum dritten Mal eingereicht, nachdem die Stadt 2021 und 2022 zunächst leer ausgegangen war und es 2023 keine Ausschüttung gab. Das Bundesbauministerium hat dieses Jahr aus mehr als 100 Bewerbungen 17 Projekte ausgewählt und dafür insgesamt 50 Millionen Euro bereitgestellt. Die Deichkrone erhielt allein 4,5 Millionen Euro, wobei nur drei größere Projekte in Bremen, Münster und Mainleus/Bayern höhere Beträge erhielten, jedoch keine 90-Prozent-Förderung wie Neuwied.
Oberbürgermeister Einig betonte die Bedeutung der beharrlichen Arbeit der Stadtverwaltung, die maßgeblich zum Erfolg des Projekts beigetragen hat. Beigeordneter Seemann hob hervor, dass das Gebäude eine große Identifikationsfunktion für die Bürger hat und die Revitalisierung die bereits erfolgreiche Neugestaltung der Deichuferpromenade abrundet.
Der nächste Schritt ist die konkrete Abstimmung mit dem Fördergeber, um die Planungen zu konkretisieren. Einig hofft, den Bescheid bis Ende des Jahres in Papierform vorliegen zu haben, um dann mit der Ausführungsplanung beginnen zu können. Die Stadt Neuwied plant, zusätzlich etwa eine halbe Million Euro zur Umsetzung des Projekts beizutragen.