Gemeinsam mit der Handwerks- und Rechtsanwaltskammer Koblenz, sowie der ADD Trier soll Unterstützung in rechtlichen Fragen erfolgen.

Koblenz |

Viele im Ahrtal Geschädigte stehen nach wie vor vor großen Problemen. Um zumindest die nun ganz verstärkt aufkommenden rechtlichen Fragen in Zusammenhang mit der Flut und deren Bewältigung zu beantworten, haben die Handwerks- und die Rechtsanwaltskammer Koblenz gemeinsam mit der ADD Trier und Pro Justiz Rheinland e.V. ein Unterstützungskonzept für eine schnelle Hilfe erarbeitet. Dieses soll ab Mitte Februar im Ahrtal umgesetzt werden.

Unklarheiten bestehen für Mietende wie auch für Vermietende oft hinsichtlich Renovierungspflichten, Stellung von Ersatzwohnraum, was passiert, wenn das Mietshaus abgerissen werden muss und vieles mehr. Gleiches gilt für zahlreiche Fragen rund um den Versicherungsschutz: Was ist versichert? Welcher Wert wird ersetzt? Und nicht zuletzt tauchen vermehrt Fragen und Streitigkeiten rund um Renovierungsarbeiten (auch durch Laien) und Handwerkerleistungen auf.

Den mit diesen Fragen auch häufig überforderten Geschädigten im Ahrtal soll nun zunächst mit einer Orientierenden Rechtsberatung an verschieden Orten im Ahr-Tal geholfen werden. Für die Kurzvorträge mit anschließenden Fragemöglichkeiten stehen ab Mitte Februar fachlich höchst kompetente Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte zur Verfügung. Abgedeckt werden zunächst folgende Themenfelder:

  • Informationen rund um das Mietrecht und Fragen aus dem Recht der Wohnungseigentümer-Gemeinschaften (WEG)
  • Problemfelder rund um das Versicherungsrecht
  • Konflikte mit Handwerkern vermeiden und lösen

Selbstverständlich ist eine anschließende individuelle Rechtsberatung durch jede Anwältin und jeden Anwalt nach Absprache mit diesen jederzeit möglich. Die einzelnen Veranstaltungen der Orientierenden Rechtsberatung (Vorträge) werden noch durch örtliche Medien oder Aushänge etc. im Einzelnen angekündigt werden.

Das Ganze findet nun im 10. Jahr nach dem politischen Versuch der Auflösung von Oberlandesgericht und Generalstaatsanwaltschaft Koblenz statt. Dieses unsinnige Vorhaben konnte damals von den Bürgern von Koblenz und der Umgebung – auch gerade aus dem Ahrtal - unter Führung von Pro Justiz Rheinland gestoppt werden. Auch das war gelebte Demokratie und Stabilisierung des Rechtsstaates.