Ein Wahlgang reichte aus, um die neue Landrätin im Kreis Ahrweiler zu bestimmen. Mit 50,2% der Stimmen erreichte Cornelia Weigand auf Anhieb die absolute Mehrheit und setzte sich damit gegen ihre drei männlichen Mitkonkurrenten durch. Damit folgt die parteilose Kandidatin rund sechs Monate nach der verheerenden Flut im Ahrtal auf Jürgen Pföhler, welcher in der Aufbereitung der Naturkatastrophe in die Kritik geraten ist.
Cornelia Weigand beendet mit ihrer Wahl gleich zwei Ären, die Jahrzehnte andauerten. Zum einen ist sie die erste Frau, die das Amt der Landrätin im Kreis Ahrweiler bekleidet. Zum anderen stellt zum ersten Mal seit 1965 die CDU im besagten Landkreis nicht mehr den Landrat. Weigand war seit 2019 die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr und erlangte durch ihre Kritik an dem damaligen Landrat Jürgen Pföhler nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 mediale Aufmerksamkeit. Ihr verantwortungsbewusstes Handeln in der Flutnacht sorgte für viel Zuspruch und half nun wohl auch bei der Landratswahl.
Das Endergebnis im Überblick:
- Cornelia Weigand (unabhängig): 24.729 Stimmern, 50,2%
- Horst Gies (CDU): 13.878 Stimmen, 28,2%
- Christoph Schmitt (unabhängig): 9.520 Stimmen, 19,3%
- Dr. Axel Ritter (unabhängig): 1.114 Stimmen, 2,3%
Die Wahlbeteiligung lag bei 48,1%.
"Ich habe Respekt vor der großen Aufgabe, gehe aber mit Mut und Zuversicht heran." – Cornelia Weigand nach der Wahl