Das Statistische Landesamt in Bad Ems berichtete einen signifikanten Rückgang im Energieverbrauch der rheinland-pfälzischen Industrie im Jahr 2022. Mit einem Verbrauch von 72.830 Gigawattstunden verzeichnete die Industrie einen Rückgang von 16,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und lag damit 16,1 Prozent unter dem Niveau von 2012. Der Anteil des Bundeslandes am bundesweiten Verbrauch betrug 7,4 Prozent.
Die chemische Industrie, ein Schlüsselsektor in Rheinland-Pfalz, verzeichnete einen Rückgang von 21,1 Prozent im Energieverbrauch auf 49.883 Gigawattstunden, was über 68 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs der Industrie ausmacht. Interessanterweise wird ein beachtlicher Teil der Energieträger in dieser Branche nicht zur Energiegewinnung, sondern als Ausgangsstoff für Produkte genutzt. Auf Bundesebene hatte die chemische Industrie einen Anteil von fast 18 Prozent am Gesamtenergieverbrauch der Industrie.
Andere Branchen wie die Herstellung von Papier, Pappe, Glaswaren, Keramik und die Verarbeitung von Steinen und Erden verzeichneten ebenfalls einen Rückgang im Energieverbrauch. Der wichtigste Energieträger in der rheinland-pfälzischen Industrie bleibt Erdgas, gefolgt von Mineralölen und Strom. Der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch ist gering, aber seit 2012 gestiegen.
Eine interaktive Karte, die den Energieverbrauch im Verarbeitenden Gewerbe für alle Regionen Deutschlands zeigt, ist auf der Website des Statistischen Bundesamtes verfügbar. Diese Karte basiert auf Daten der Jahreserhebung über die Energieverwendung im Verarbeitenden Gewerbe aus der Regionaldatenbank Deutschland.