Von Januar bis September 2023 setzte der rheinland-pfälzische Einzelhandel real weniger um. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die realen, also die um Preisveränderungen bereinigten, Erlöse um 4,6 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nominal bzw. bewertet in jeweiligen Preisen stiegen die Umsätze um 2,3 Prozent. Zum Vergleich: Deutschlandweit erzielten die Einzelhändler real 3,8 Prozent weniger Erlöse (nominal: plus 2,8 Prozent).
Im Lebensmitteleinzelhandel gingen die realen Umsätze um 4,4 Prozent zurück. Aufgrund der deutlichen Preissteigerungen lagen die nominalen Erlöse um 6,8 Prozent über dem Niveau der ersten drei Quartale 2022. Die Händler von Nicht-Lebensmitteln erwirtschafteten dagegen sowohl real als auch nominal weniger Umsätze (real: minus 4,7 Prozent; nominal: minus 1,1 Prozent).
Handel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik mit Umsatzplus
Den größten preisbereinigten Rückgang gab es mit 13 Prozent im umsatzstarken Einzelhandel mit sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf (nominal: minus 6,4 Prozent). Die umsatzstärkste Branche, der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art in Verkaufsräumen mit dem Schwerpunkt im Lebensmittelhandel, zu dem beispielsweise Supermärkte und Discounter gehören, verzeichnete ein Umsatzminus von 4,3 Prozent (nominal: plus 6,6 Prozent).
Der Handel mit sonstigen Gütern, zu dem z. B. Bekleidung, Schuhe und Lederwaren zählen, registrierte 2,9 Prozent weniger Erlöse (nominal: plus 1,5 Prozent). Dagegen stiegen die Umsätze im Verkauf mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik (real: plus 5,7 Prozent; nominal: plus 4,3 Prozent).
Beschäftigung im Plus
Von Januar bis September 2023 stieg die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel um 1,3 Prozent im Vergleich zum ersten Dreivierteljahr 2022. Der Handel mit sonstigen Gütern erhöhte den Personalbestand um 2,3 Prozent. Weniger Beschäftigte gab es im Einzelhandel mit sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf sowie im Handel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik (minus 4,1 bzw. minus 2,9 Prozent).
Bundesweit nahm die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel um 0,7 Prozent zu.