Am 8. Dezember findet zum zweiten Mal der Warntag des Bundes und der Länder statt. Ab 11 Uhr werden bundesweit und damit auch im Rhein-Hunsrück-Kreis über das sogenannte Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) unterschiedliche Warnmittel aktiviert. Der Warntext wird z. B. an Radio- und Fernsehsender sowie an Warn-Apps geschickt.
Landrat Volker Boch empfiehlt daher allen Handynutzern den kostenfreien Download der amtlichen Warn-App NINA. Diese kann im App Store und bei Google Play heruntergeladen und im Ernstfall auch vom Landkreis und den kreisangehörigen Verbandsgemeinden sowie der Stadt Boppard ausgelöst werden. Aber auch Warn-Apps wie KATWARN oder BIWAPP geben amtliche Bevölkerungswarnungen heraus. Die Probewarnmeldung wird erstmals auch über Cell Broadcast verschickt und darüber rund die Hälfte aller Handys in Deutschland direkt erreichen. Auf diese Weise werden die technischen Abläufe im Fall einer Warnung und auch die Warnmittel selbst auf ihre Funktion und auf mögliche Schwachstellen hin überprüft. Im Nachgang werden von den Verantwortlichen gegebenenfalls Verbesserungen vorgenommen und so das System der Bevölkerungswarnung sicherer gemacht.
Der bundesweite Warntag dient weiterhin dem Ziel, die Menschen in Deutschland über die Warnung der Bevölkerung zu informieren und sie damit für Warnungen zu sensibilisieren.
Landrat Volker Boch ist zuversichtlich, dass beim nächsten Warntag 2024 auch die Sirenen im Landkreis aufheulen werden. Zur Zeit wartet der Landkreis auf die Freigabe des neuen digitalen Alarmierungsnetzes durch das Land Rheinland-Pfalz. Sobald von dort der sogenannte Wirkbetrieb erklärt wird, können die Kommunen mit der Umrüstung der alten Bestandssirenen des Typs E57 beginnen. Danach ist es technisch wieder möglich, die Töne zur Warnung und Entwarnung der Bevölkerung via Funk von Bund, Land, Kreis und den Kommunen über MoWaS auszulösen
Vom Landkreis wurde aktuell die kreisweite Errichtung von 26 neuen elektronischen Sirenen mit Durchsagemöglichkeit beauftragt. An den Investitionskosten in Höhe von rund 700.000 Euro beteiligen sich auch Bund, Land und die kreisangehörigen Kommunen. Ein weiterer Ausbau des elektronischen Sirenennetzes ist geplant.
Das Warnkonzept des Rhein-Hunsrück-Kreises sieht darüber hinaus auch eine Warnung mittels mobilen Sirenen vor. Hierfür stehen seit 2021 insgesamt sechs kreiseigene sowie zwei kommunale mobile Warn- und Sirenenanlagen zur Fahrzeugmontage zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Warntag und zum Thema „Warnung der Bevölkerung“ unter: https://warnung-der-bevoelkerung.de/
Sie wollen für den Ernstfall selbst gut vorbereitet sein? Ratgeber und Checklisten finden Sie beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unter: https://www.bbk.bund.de