Die Landratskandidatin im Rhein-Hunsrück-Kreis fordert neue Maßnahmen im Katastrophenschutz

Rhein-Hunsrück |

Ein wichtiges Ziel der Landratskandidatin und 1. Beigeordneten des Landkreises, Rita Lanius-Heck, ist der Ausbau und Ausstattung des Katastrophenschutzes. Immer, wenn verbandsgemeinde- oder sogar kreisübergreifend gehandelt werden muss, ist der Landkreis in der Verantwortung.

"Die Flut im Ahrtal hat auch im Rhein-Hunsrück-Kreis die Helfer alarmiert und die jüngsten Regenereignisse der letzten Tage zeigen, dass wir keine Zeit verstreichen lassen dürfen, sondern zügig handeln müssen", erklärt Rita Lanius-Heck.

"Starkregen kann überall im Kreis große Schäden verursachen. Ich will notwendige Maßnahmen für Rückhaltebecken und andere Schutzmaßnahmen prüfen lassen, damit die Menschen im Rhein-Hunsrück-Kreis ruhig schlafen können. Viele Bäche im Kreis könnten im schlimmsten Fall auch zu reißenden Flüssen werden. Rückhalteräume für extrem wasserführende Bäche müssen überdacht, ggf. neu geplant und umgesetzt werden", beschreibt die Landratskandidatin besorgt die Lage.

Ein wichtiger Aspekt seien verschiedene Warnsysteme für die Bevölkerung: Feuerwehren werden heute schon per "Piepser" alarmiert, die Bevölkerung dagegen wird im Katastrophenfall per mobiler Sirene oder App gewarnt – hier setzt sich die Landratskandidatin für eine optimale Ausstattung im Rhein-Hunsrück-Kreis ein, damit die Bürger Katastrophenwarnungen von Feuerwehr-Alarmierungen unterscheiden können. Viele Warnfunktionen stehen dem Kreis bereits heute zur Verfügung. So können die Rhein-Hunsrücker über Apps wie NINA oder KatWarn, Radiodurchsagen und Lautsprecherwagen gewarnt werden.

Die Sirenen im Kreis stammen dagegen überwiegend noch aus der Zeit des früheren Warndienstes, des Fliegeralarms, später dem Zivilschutz. In den 90er Jahren wurden diese an die Kommunen übertragen, teilweise zurückgebaut oder bei Defekten nicht mehr ersetzt. Im Kreis gibt es aktuell noch 157 solcher Sirenen. Das Problem: diese können nur einen Signalton (3-fach unterbrochener Warnton) abgeben, der heute ausschließlich für die Alarmierung der Feuerwehr genutzt wird.

Über ein aktuelles Förderprogramm von Bund und Land können voraussichtlich nur etwa 10 % der Sirenen erneuert werden. “Das reicht bei weitem nicht aus und wir dürfen da nicht aufhören. Wir brauchen neue Sirenen, um die Menschen aufzuwecken!”. Das Förderprogramm laufe nur bis Ende März, daher will die Kandidatin hier umgehend, gemeinsam mit den Verbandsgemeinden, zum Handeln kommen.

Gerade die Sirenen wurden Menschen im Ahrtal zum Verhängnis, denn auf den normalen Sirenenton reagieren viele nicht mehr als Warnung, sondern verstehen lediglich, dass es einen Feueralarm gibt. Hier müsse der Kreis dringend ein Warnkonzept für unsere Menschen entwickeln, erklärt Rita Lanius-Heck. Das umfasse moderne Sirenen, die unabhängig vom Stromnetz funktionieren, Apps und Radiodurchsagen.

Einige Verbandsgemeinden im Kreis haben für ihr Verbandsgebiet bereits ein Hochwasserschutzkonzept erstellt, andere arbeiten gerade daran. Diese sollen, wenn es nach dem Wunsch der Landratskandidatin geht, in ein kreisweites Konzept eingebunden werden.

"Im Gegensatz zu anderen Landkreisen haben die Einsatzkräfte im Rhein-Hunsrück-Kreis enorm viele verschiedene Herausforderungen. Wir haben eine Autobahn, Bundesstraßen, einen Flughafen, Bahnlinien, eine Bundeswasserstraße und zusätzlich großflächige Gewerbeansiedlungen im Kreis und hier müssen wir passende und umfangreiche Konzepte für den Katastrophenschutz erarbeiten, sowie für die richtige Ausstattung und Ausbildung sorgen."

Mit Stefan Bohnenberger habe der Kreis einen absoluten Experten als Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI). Doch auch die personelle Aufstellung des Katastrophenschutzes im Kreis will Rita Lanius-Heck prüfen und bei Bedarf verbessern.

Die Landratskandidatin betonte: "Die Freiwilligen Feuerwehren, das Deutsche Rote Kreuz, die Malteser, die DLRG, sowie in Zusammenarbeit mit dem Bund das THW und auch die Notfallseelsorge leisten im Rhein-Hunsrück-Kreis eine ganz hervorragende Arbeit. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken!"